Mittwoch, 13. Februar 2013

14.02.2012

Hi, Poahly,

heute ist Valentinstag, das wäre schon Grund genug, an Dich zu denken. Schließlich ist der Valentinstag der Tag der Liebenden... Er geht zurück auf verschiedene christliche Märtyrer namens Valentinus. 469 wurde der Tag zum Gedenktag für die ganze Kirche, 1969 strich man ihn aber wieder aus dem römischen Generalkalender. Dieser ist der weltweit gültige Rahmen des katholischen liturgischen Kalenders des katholischen Ritus (wikipedia). Wie immer ist es ein "rinn in die Kartoffeln- raus aus den Kartoffeln" bei den Menschen.

Aber heute ist ein viel wichtigerer Tag für uns, denn Du wirst vier Jahre alt. Jetzt bist Du vernünftig!! (... ich habe noch ein paar Wochen Zeit ....). Dir zu Ehren habe ich ein Gedicht gesucht und bin bei Renate Wagner fündig geworden. Ich habe es ein klein wenig in unserem Sinne umgeschrieben, die Autorin möge es mir nachsehen.

Falls Du Geburtstag hast!

Falls Du Geburtstag hast,
wenn nicht, dann wirst Du irgendwann mal haben -
wär ich zu gerne bei Dir Gast,
und herzlich von Dir eingeladen.

Ich würde Dir auch etwas schenken,
nur was genau, das weiß ich nicht,
doch bräucht ich nicht viel nachzudenken,
auf jeden Fall wär's was mit viel Gewicht. :-D

Es hätte was zu tun mit Weite
und auch mit überdi-mensio-nal,  ;-)
denn bist Du auch nur kurz an meiner Seite,
da freue ich mich jedes Mal

Natürlich frag' ich mich - gäb's bei Dir Kuchen?
Gäb's überhaupt etwas zu essen?
Fest steht, wir würden was in Frauchens Vorrat suchen,
und alles weitere vergessen.

Ein Stückchen durch die Felder wandern,
am nahen Bach ein Schlückchen schlürfen,
von mir aus auch im Wald versanden,
vorausgesetzt dass wir das dürfen!!

Alles Gute für das nächste Jahr, den gewohnten Erfolg beim Obedience und viele bunte Bänder als Trophäen!

Mein Geburtstagsgruß: Ein Feigen-Schnee-Drachen!
Deine Letti


Ärzte haben es am besten von allen Berufen. Ihre Erfolge laufen herum und ihre Misserfolge werden begraben.
              Jacques Tati

Es waren wirklich zwei aufregende Wochen für mein Frauchen und die restliche Familie. Zum Glück mit gutem Ausgang, was bei einer Magendrehung nicht selbstverständlich ist.

Zuerst war alles wie sonst. Ich kam mit meinem Frauchen aus der Hundeschule zurück, hatte Kohldampf und mein Frauchen bereitete unser Mahl. Ashley fraß wie ich, hob dann noch das Bein und legte sich zur Ruhe. Nicht einmal eine Stunde später fing er an, aus dem Maul zu sabbern wie ein Wasserfall. Mein Frauchen merkte, dass er Schmerzen hatte und hatte zunächst den Rücken im Verdacht. Ashley konnte für drei Wochen nicht mehr zum Lasern und es war Glatteis im Garten, so vermuteten alle einen "schmerzhaften Ausrutscher". Das Frauchen versuchte, Schmerztabletten zu geben, Ashley nahm sie aber nicht. Er hechelte wie verrückt und setzte sich komisch hin. Er wollte Wasser saufen, ging wieder weg vom Napf. Dann wollte er zweimal brechen, es kam aber nichts. Beim dritten Versuch kam nur Schleim. Jetzt war mein Frauchen alarmiert. Sie telefonierte mit Ärzten und verschwand im Dauerlauf mit dem Herrchen und Ashley im Auto. Dabei war doch Abend, die Hundeschule war längst zu!!

Frauchen und Herrchen kamen ohne Ashley zurück. Morgens fuhr das Frauchen alleine wieder los und brachte Ashley zurück. Er roch komisch und war total schlapp. Am Bauch war eine große Verletzung, die aber gut versorgt war. Das Frauchen erzählte, dass Ashley eine Magendrehung hatte und notoperiert wurde. Der Magen war zwar nicht komplett verdreht, dafür war die Milz abgeschnürt worden und musste entfernt werden. Ich glaube aber, das Leben geht auch ohne Milz weiter. Ashley wollte nur noch schlafen.

Mein Frauchen versuchte mit viel Fantasie, Ashley eine Art Mäntelchen an zuziehen. Schön war das nicht. Nachdem mein Frauchen aber merkte, dass Ashley sich gar nicht am Schnitt lecken will, hat sie ihn ohne Schutz laufen lassen.


Eigentlich dachte mein Frauchen, nach der überstandenen OP wäre alles gut. Aber Pustekuchen! Ashley hatte eine Magenschleimhautentzündung, die bekommt man meistens nach einer solchen OP. Ashley wollte nichts fressen. Dabei, Poahly, er bekam so tolle Sachen angeboten. Je mehr mein Frauchen ihm aber Köstlichkeiten einflößen wollte, umso mehr verweigerte sich Ashley. Zum Schluss nahm er gar nichts mehr vom Frauchen. Nur vom Herrchen. Dann fing Ashley an zu brechen. Zum Entsetzen meines Frauchen war Blut im Erbrochenen. Seine Schleimhäute wurden immer heller. Die Ärztin sagte, da müsse mein Frauchen durch und gab ihr verschiedene Medikamente für den Magen, Schmerzmittel gab es nur noch in Spritzenform. Nach einigen Tagen, in denen mein Frauchen sehr traurig aussah und bei uns im Wohnzimmer auf der Couch schlief, wurde es besser. Ashley brach zwar noch, aber es war kein Blut mehr zu sehen.

Jetzt bricht Ashley nicht mehr, er frisst mit Appetit und nimmt auch wieder zu. Wir sind über den Berg. Wir fressen jetzt drei Mal am Tag, zwischendrin gibt es Berge von Leberwurst, bei Ashley sind Tabletten drin, ich bekomme sie pur. Und morgen geht es mit Ashley wieder zum Lasern, damit die Rückenschmerzen auch wieder nachlassen.

Es war eine sehr anstrengende Zeit, aber wir alle sind glücklich, dass alles "nochmal jut jejanne hätt". Mein Frauchen weiß jetzt, bei einer Magendrehung hilft nur Schnelligkeit. Wenn man zu lange zögert, wird der Organismus zu sehr in Mitleidenschaft gezogen. Dann ist nichts mehr zu retten.

Zum Trost haben Ashley und ich je ein Kissen geschenkt bekommen. So schläft es sich viel gemütlicher!

 


 Ich wünsche Dir einen tollen Tag morgen. Mira wünschen wir alles, alles Gute!

Bis bald

Letti


 

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