Freitag, 30. Dezember 2011

30.12.2011

Die Menschen glauben, sich mit etwas wichtigem zu befassen, dabei befassen sie sich nur mit Fresserei!
                                               Leo N. Tolstoi

Hi, Poahly,

an der Auswahl meines Einleitungszitates kannst Du feststellen, dass ich seit Weihnachten etwas verstimmt bin. Und die Beschreibung Deines Weihnachtsfestes hat meine Laune auch nicht bessern können. Ich sage nur: "Her mit den Geschenken, wenn Du welche entbehren kannst.". Ich habe nämlich in die Röhre schauen müssen - und damit meine ich leider nicht den Agility-Tunnel, da ja Schulferien sind....

Bei mir war das Weihnachtsfest so was von karg, Du glaubst es nicht. Ich kam nicht mal dazu, eine Figur vom Baum zu zerkauen. Immer war mein Frauchen in der Nähe und ich musste meine Beute sofort wieder ausspucken. Obwohl, Poahly, mein Frauchen müsste ganz still sein. Während sie unseren Baum mit bestem Nippes behängte, kippte die Tanne. Der Engel, der jedes Jahr auf der Spitze gepfählt wurde (und wird), segelte kopfüber auf die Fliesen. Sein Gesicht zerbarst ohne mein Zutun in mehrere Teile. Das Herrchen richtete den Baum wieder auf, und das Frauchen verpasste der ohnehin geschundenen Kreatur ein neues Gesicht. Der Engel trägt jetzt einen Schneeball (den mein Frauchen von der üppigen Tischdekortion stibizt hat) mit außerordentlich viel Engels(-kunst-)haar auf den Schultern. Es ist sicher unnötig, anzumerken, dass dadurch seine Mimik ziemlich ausdruckslos geworden ist. Es gibt also noch ärmere Wichte als mich.

Beim Betrachten des Schauspiels keimte in mir die Frage auf, warum die Menschen sich alljährlich diese Tortur mit den Weihnachtsbäumen antun. Was hat man eigentlich davon, für ca. 14 Tage einen Baum aus dem Wald zu holen und ihn mit Lichtern und Figürchen zu behängen??

Auf der Suche nach einer Antwort bin ich auf Folgendes gestoßen. Der Brauch, zu Weihnachten einen Nadelbaum im Haus aufzustellen, verbreitete sich im 19.Jahrhundert von Deutschland aus in die ganze Welt hinein. Er hat jedoch keinen historisch nachweisbaren Anfang, sondern findet sich in den Sitten unterschiedlichster Kulturen wieder. Immergrüne Pflanzen verkörpern Lebenskraft, darum glaubten die Menschen in früheren Zeiten, sich mit ihnen Gesundheit ins Haus zu holen. Dabei, Poahly, schau Dir doch mal die Bäume an, wenn sie nach zwei Wochen neben der Heizung ihre Nadeln auf den Boden niederregnen lassen. Von Gesundheit keine Spur mehr, echt nicht. Die alten Römer bevorzugten wohl auch deshalb Lorbeer, den konnte man nach dem Schmücken immerhin noch als Gewürz verwenden.

bei uns also auch: Ein Weihnachtsbaum!
Da Nadelbäume in früheren Zeiten in Mitteleuropa eher selten waren, konnten sich nur wohlhabende Haushalte einen Baum leisten. Was bei Zweibeinern immer dazu führt, einen solchen haben zu wollen. Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts pflanzte man vermehrt Tannen- und Fichtenwälder an. Der Weihnachtsbaum konnte seinen Eroberungsfeldzug in deutsche Wohnzimmer starten.

Und von dort aus ging es ins Ausland:

- Königin Victoria heiratete 1840 Albert von Sachsen-Coburg und Gotha - und der brachte als Mitgift die Pflicht, sich eine Weihnachtstanne aufzustellen, nach London mit.

- 1832 stellte der deutsche Harvard Professor Karl Follen als erster einen Weihnachtsbaum in Cambridge (Massachusetts) auf. Was das für Auswirkungen auf den amerikanischen Stromverbrauch in der Adventszeit hat, kann man sich alle Jahre wieder im Fernsehen anschauen.

In der heutigen Zeit werden die Bäume immer größer und ausgefallener. In Rio de Janeiro haben sie dieses Jahr in einem See ein 85 m hohes Stahlgerüst in Baumform installiert, das 542 Tonnen wiegt und mit 3,3 Mio Glühlämpchen bestückt ist. 1926 wurde vom Präsidenten Coolidgeein 82 m hoher Riesenmammutbaum zum Nation's Christmas Tree gekürt. Das hat aber mit dem urspünglichen Weihnachtsbaum nur noch wenig zu tun.

Kommen wir zum nächsten Punkt: Dem Essen der Zweibeiner.

Mein Festmahl lässt sich am Besten mit den Worten  J.W. von Goethes beschreiben: "Aus Mäßigkeit entspringt reines Glück". Ich teile seine Meinung allerdings nicht. Bei uns gab es an Heiligabend eine Gans. Mein Frauchen hätte sie ja roh lassen können, damit wir Hunde von den rohen Geflügelknochen auch etwas genießen hätten können. Aber nein, die Gans kam in den Ofen und die Knochen waren danach für uns Hunde tabu. Kurzfristig dachte ich sogar, mein Frauchen ist nicht ganz richtig im Kopf, steckte sie der Gans doch eine Wasserflasche in den Bauch. Zum Glück wurde diese aber nach dem Braten wieder entfernt und alle riefen beim Essen "Ah!" und "Lecker!" und "Oh!". Ich kann nicht beurteilen, ob das stimmte....

Und warum werden an Weihnachten so häufig Gänse verspeist (von Zweibeinern jedenfalls)? Diesmal ist's ein katholischer Brauch, man nennt ihn "Martinsgans". Am 11.11. wird der Martinstag begangen, und an diesem Tag gibt es traditionell eine Gans. Weshalb? Weil Gänse das Leben des heiligen Martin beeinflusst haben sollen! Je nachdem, wer die Legende erzählt, haben die Gänse St. Martin gerettet, verraten oder beschmutzt. Und was lernen wir Hunde daraus: Einmal am falschen Ort zur falschen Zeit geschnattert, und schon landen selbst Generationen später noch die eigenen Angehörigen bei den Zweibeinern im Kochtopf! Grauselig... Nach dem Martinstag begann das Adventfasten. Es endete an Heilig Abend. Und weil die Gans am Martinstag so gut geschmeckt hatte, kam zur Feier des Fastenendes nochmal eine Gans auf den Tisch. So schlicht denken Menschen!

Aber die Legenden bzgl. St.Martin sind ohnehin fraglich. Eher zutreffend ist, dass die Martinsgans ein Ergebnis des Lehnswesens ist. Am Martinstag wurde eine Lehnpflicht fällig ("Martinsschoß"), diese bestand häufig aus einer Gans. Der Braten wurde sogleich am Abend des Martinstages vertilgt. Und weil es so gut geschmeckt hat, ist man dabei geblieben.

Bei dem Thema Adventfasten ist mir noch mehr Interessantes in die Krallen gekommen. Fasten war ja vorgeschrieben, aber die Menschen haben allerlei Tricks angewandt, um doch zu ihrem Fleisch zu kommen. Als ihnen die Erlaubnis, Wassertiere während der Fastenzeit zu essen, nicht mehr ausreichte, wurde der Begriff Wassertier immer weiter ausgelegt. Plötzlich gehörten die Enten und Gänse dazu, weil sie auf dem Wasser schwammen. Manche überlegten sich Rezepte mit Biebern. Ein Abt verlor alle Hemmungen und tauchte ein Spanferkel in einem Brunnen unter die Wasseroberfläche. Per Definition war es danach ein Wassertier. Der Abt hatte damit aber überzogen, glaube ich... Und wir zwei sollten uns im nächsten Jahr keine Sorgen machen, wenn wir den Begriff "Hier" oder "Platz" mal etwas großzügiger auslegen!

Vielleicht lag es bei Eurer Weihnachtsfeier weniger an den Getränken, als am Sauerbraten, dass das Fest so lustig war? Die Menschen sagen doch immer: "Sauer macht lustig". Und auch hier kann ich ein Missverständnis ausräumen. Um 1700 herum gab es das altertümliche Sprichwort: "Sauer macht Appetitt". Die Menschen dachten, weil ihnen beim Beißen auf etwas Saures das Wasser im Munde zusammenläuft, sie bekämen Hunger. Aus diesem Spruch wurde "Sauer macht gelüstig", und aus Ungenauigkeiten beim Reden entwickelte sich das heutige "Sauer macht lustig". Wieder können wir Hunde aus den Fehlern der Menschen lernen: Immer auf genaue (Körper-)Sprache achten ist das A und O im Leben. Nur durch Genauigkeit kann das Wissen der Urahnen den Enkeln zugute kommen. Echt!

Bei "Wasser im Munde zusammenlaufen" fällt mir noch eine Kleinigkeit ein. Ich hatte Dir schon vor langer Zeit ein Foto von einem Kunstwerk geschickt, das über unserem Bett hängt. Mein Frauchen stand vor einer Weile kopfschüttelnd vor dem Bild und sagte, dass es mir jetzt noch ähnlicher sehe. Ich habe es mal abfotografiert. Weißt Du, was mein Frauchen mit ihrer Aussage gemeint hat?

Was an diesem Bild ist Letti-typisch?















Zum Abschluss des Jahres hier noch einige Zeilen aus einem Gedicht von Theodor Fontane:

  Und wieder hier draußen ein neues Jahr
  was werden die Tage bringen?!
  wird's werden, wie es immer war
  halb scheitern, halb gelingen?

  Ich möchte noch wirken noch schaffen noch tun
  und atmen eine Weile
  denn um im Grabe auszuruhen
  hat's nimmer Not noch Eile.


Viel Glück im Jahr 2012!


Bis 2012, Poahly,

Deine Letti

PS: Mein Wissen habe ich in Wikipedia gesammelt.

Dienstag, 27. Dezember 2011

27.12.2011

hallo letti,

duuuuuuuu - ich bin total geschafft!

wir hatten gaaaaaaaanz viel besuch, herrlich!

ich muss mich übrigens korrigieren: es war nicht nur ein knochenfest, sondern auch ein leckerchen- und für mich wars sogar ein plüschtierfest!
aber alles der reihe nach:

zuerst rollte das jungvolk an. die jungen Zweibeiner haben mit mir gerackert, oh wie hat mir das gefallen!
nur leider durfte ich die morgens nicht wecken, echt schadeeeeee!
ich hatte mir schon überlegt, wie ich mit vollem karacho aufs bett springe und die wachküsse….

nach und nach trudelten dann auch meine tanten und onkels ein und an einem abend war dann der höhepunkt und die "bude" voll.
die menschen haben stundenlang gefuttert und sich fast kaputtgelacht - ob's an den flüssigkeiten lag, die sie schlabberten? man weiß es nicht so genau….
jedenfalls wurde zwischendurch ordentlich beschert. mira und ich bekamen Päckchen (unsere mama hat uns beim auspacken geholfen) mit wunderbar riechenden leckerchen, super!!!!
aber von meiner oma bekam ich das beste geschenk: einen bären.  es ist ein junge, weil der hat nämlich einen matrosenanzug an. ich habe den durch die luft geschleudert und gezwickt.  der ist robust und macht alles mit. aber es kam noch besser:
ich bekam von mama und papa einen erpel, der quickt, wenn ich den mal so richtig "zwischennehme": du kennst die auch. die schwimmen ohne Plüsch, dafür mit federn auf unserem kleinen Fluss.
jetzt kann ich damit apportieren üben, denn ich bin ja als pudel eigentlich ein Helfer für die Entenjagd  (aber nur eigentlich, ich lasse lieber jagen…).
alles meins!!!!
aus der zitadelle von Loches s. Indre

und von einem onkel bekam ich noch das Foto einer dogge. er hat eine aus stein in einem land weit weg gesehen und extra fotografiert.  sie ist zwar nicht so schön wie du, aber die Geste zählt sage ich mir und habe mich gefreut.

ich war so k.o. dass ich mich in meinen korb gelegt habe und beim aufräumen gar nicht mehr geholfen habe.
am nächsten morgen (bisschen kurze nacht) haben wir dann die jungen zweibeiner verabschiedet und einen spaziergang gemacht, aber nicht so weit. wir waren alle noch zu müde.
wir sind dann zu meinem opa und der anderen oma gefahren und - was soll ich dir sagen - es gab schon wieder Geschenke. ich befürcht nur letti, das wird so nicht bleiben, denn ich habe mich genau umgesehen. die vielen kerzen, lichter und bäume im haus - aber wehe man will ein bisschen schnuppern oder noch mehr (hmhm), wird gar nicht gerne gesehen - das ist doch nicht normal?!
ich bin auf dem herrlichen weichen teppich bei oma und opa eingeschnarcht, obwohl ich normalerweise den opa verfolge, sobald er in die küche geht (dort hat er die leckerchen-vorräte, das weiß ich genau).

und du wist es kaum glauben, am übernächsten tag ging es mit den besuchen und geschenken weiter. heute scheint es ruhiger anzugehen, uff!

es war wunderschön, aber ich brauche jetzt ein päuschen.


ich hoffe, du hast auch schöne geschenke bekommen!!!

sonst gebe ich dir was ab!

bis bald dein immer noch müder poahly

Dienstag, 20. Dezember 2011

20.12.2011

Es hängt von dir selbst ab, ob du das neue Jahr als Bremse oder als Motor benutzen willst
                                                      Henry Ford

Hi, Poahly,

Du hast natürlich wieder mal völlig Recht! Es fällt auf, dass immer mehr "Doodles" gezüchtet werden, je nach Größe des Zuchtpartners werden Toy-, Zwerg-, Klein- oder Königspudel verwendet. Heraus kommen dann Hunde, die zwar verschiedenste Charaktere in sich vereinen müssen, aber auf alle Fälle das lockige Fell von Pudeln besitzen sollten. Ich glaube nicht einmal, dass mögliche Allergien das ausschlaggebende Argument sind - schließlich können auch kleinste Hautpartikel Unverträglichkeiten auslösen. Nein, die Menschen wollen nicht Staubsaugen und mögen keine Hundehaare auf ihrer Kleidung. Über die speziellen Bedürfnisse der kreierten Hunde machen sie sich erstmal weniger Gedanken. Da machen wir nicht mit! Sonst geht es uns noch wie Frankenstein mit seinem Monster ...

Unsere Hundewanderung war der Hit. Es waren zwar nur 52 Hunde unterwegs. Aber ich bin von der ersten Minute an durch die Gegend gefegt, habe mich einmal zwei Terriern angeschlossen und mit ihnen ein kleines Baumstück durchforstet. Nur ein einziges Mal habe ich die Orientierung verloren, da bin ich in die verkehrte Richtung los gespurtet und habe mein Frauchen erst beim dritten Rufen gehört (merkst Du was? Erst beim dritten Rufen, hahaha...). Nach der Wanderung haben Ashley und ich kräftig gefressen und bis zum nächsten Morgen geschlafen. Nächstes Jahr soll es zusätzlich zur Winterwanderung eine Sommerwanderung geben, diese geht zu einem riesengroßen (über 100 000m²) eingezäunten Gelände. Während die Zweibeiner dort Grillen können wir frei Laufen, Toben, Spielen usw. Ich wollte, es wäre schon Sommer!




Vor einer Weile ist mein Frauchen von Deinem zu einer Doggen-Ausstellung eingeladen worden. Ich habe mich ja ein wenig gewundert, dass ich nicht dabei sein durfte. Es wurden auf der Ausstellung nämlich ganz besondere Exemplare aus Afrika gezeigt, sie gehören zum Weltkulturerbe. Ich hätte diese Doggen gerne kennengelernt. Zumal mir der Titel Weltkulturerbe von Hundeausstellungen gar nicht geläufig ist. Dort verleihen sie üblicherweise Wertungen wie CACIB, CAC, Vorzüglich usw. Mein Frauchen hat mich ganz ungläubig angeschaut, als ich sie nach den Besonderheiten von Doggen aus Mali gefragt habe. Dann klärte sie mich auf, dass es bei der Ausstellung um das westafrikanische Volk der Dogon ging. Zum Weltkulturerbe hätte es die Deutsche Dogge bislang noch nicht gebracht und auch für die Zukunft sähe es der Meinung meines Frauchen nach nicht gut für sie aus. Na und!

Geschlemmt hat mein Frauchen nach der Ausstellung auch noch, so wie die letzten Wochen häufiger. Weihnachten und die Vorweihnachtszeit scheinen größtenteils aus Essen zu bestehen. Und das schlimmste dabei ist, dass sich die Zweibeiner selbst in der Hundeschule zum Jahresabschlussessen getroffen haben und wir Hunde durften nicht mit und haben auch nichts bekommen. Ist so etwas richtig?

Dann kam die allerletzte Weihnachtsfeier in unserer Schule. Die Menschen haben ihren feinen Zwirn angezogen und ... nochmal gegessen. Auch wieder richtig lecker. Als Highlight wurden den Menschen die Urkunden der Prüfungen des letzten Jahres übergeben. Inklusive einer prallen Hundeleckerchentüte. Poahly, und jetzt halte Dich fest. Mein Frauchen wurde aufgerufen und der Oberlehrer wollte ihr eine Urkunde für eine bestandene FBH-Prüfung in die Hand drücken. FBH, POAHLY, NICHT BH! Ich fasse es nicht...

Mein Frauchen lächelte den Oberlehrer an, und sagte, dass sie die doch schon im letzen Jahr bekommen habe. Der Oberlehrer stutzte, murmelte etwas von "noch nicht im Computer" und "wird gleich korrigiert". Mein Frauchen sagte breit grinsend: "Ich komme wieder!".

Und, Poahly, das meint mein Frauchen auch noch in einem ganz anderen Wortsinn. Sie fängt nächstes Jahr an, in unserer Hundeschule mit zu arbeiten. Zum Glück nur bei den Welpen und den Junghunden, und, bevor sie auf die Vierbeiner losgelassen wird, muss sie eine ganze Menge lernen. Sie darf erstmal nur zuschauen und zur Hand gehen. Für mich wird es wahrscheinlich schrecklich. Mein Frauchen kommt heim, hat etwas Neues erfahren und will es direkt an mir testen. Hiiilfe! Ich klammere mich an die Worte des Ernst Ferstl: "Selbst aus schlechten Aussichten lassen sich noch Einsichten gewinnen!".

Bis dorthin genießen wir die besinnliche Zeit,  rennen durch den Schnee und danach durchs Haus. Und einen von den rotgekleideten Fettwänsten hänge ich von der Tanne ab und mache ihn fertig. Versprochen!

Bis nächstes Jahr
Deine Letti (-Ferrari)


... auch dieses Fest wird irgendwann vorbei sein!

Donnerstag, 15. Dezember 2011

15.12.2011

hallo letti,

puh, da war bestimmt dicke luft bei euch, als du das brillenetui einmal gründlich mit allen dir zur verfügung stehenden mitteln untersucht hast.
komisch, manchmal sind die zweibeiner verdammt humorlos.

ich hatte übrigens ein ähnliches erlebnis:
meine mama jongliert neuerdings mit so weichen, runden knubbeln, aus denen fäden wachsen  (die zweibeiner nennen die knäuel) und klappert dabei mit nadeln - muss irgendwie mit dem "knochenfest" in zusammenhang stehen.
aber als ich helfen wollte -  ich hatte gerade herzhaft in einen prima knubbel gebissen -  kam sie sofort herbeigeeilt, nahm es mir aus der schnauze und wir tauschten es gegen meinen "egon", den plüsch-eber. den darf ich nach herzenslust kneifen bis er quietscht und dabei redete sie mir ernsthaft ins gewissen. jaja, mit zerkauter wolle ist nicht gut arbeiten. trotzdem schade, ein bisschen abwechslung wäre ja auch mal was.

apropos "knochenfest":
bei uns gehen die vorbereitungen weiter: am samstag brachte meine mama ein superdickes, sehr aromatisches stück fleisch mit. ich war beim einkauf dabei, musste leider vor der türe des ladens warten (ist fast mein lieblingsladen, wird nur noch von den damen bei "adora" getoppt, die mir immer leckerchen geben, auch wenn wir nur "guten tag" sagen und nichts kaufen, denn: ich stroppe ganz schnell  rein und ziehe meine mama hinter mir her, haha).
oooooooooooch, roch das gut - sauerbraten rheinisch -  (hat aber wieder alles nix genutzt, wurde nämlich auch wieder eingeforen)  und mira hat eine wahre arie gesungen. da  kann sich der "gefangenchor"  warm anziehen.

endlich ließ sich meine mama erweichen und hat hundeplätzchen mit käse gebacken. wurde aber auch zeit, aber du kannst dir sicher denken, was kommt:
wir müssen davon anderen hunden abgeben. du weißt, wie sehr ich meine kumpels schätze, aber ich finde, man muss es nicht übertreiben. nur dir hätte ich gerne welche abgegeben, aber du darfst ja nicht davon probieren, sonst kriegst du wehe  pfoten, du arme!!! gut, dass du wenigstens hirschleber und so was schlingen darfst.


übrigens danke ich dir für dein moralisches angebot.
nur letti, das wird leider nix.
vielleicht erinnerst du dich noch an dein großes bauch-aua? du hattest nix falsches gefressen!
nein, die tante doktor hat dir damals klammheimlich was aus dem bauch geklaut und deine zweibeiner haben das auch noch bezahlt.
ich habs genau gehört, wie dein frauchen, meiner mama davon erzählt hat.
die wollte mir auch schon was abschneiden lassen. aber wenn ich mich weiter so gut benehme, will sagen, keinen damen nachsteige, darf ich bleiben, wie ich bin, uff!!!!


und letti:

wenn die menschen schon so verrückte ideen haben und uns fifis scheinbar ohne bedacht durcheinandermixen, müssen wenigsten wir aufgeklärten hunde vernünftig sein.
du weißt, wie sehr ich deine langen beine schätze, aber stell dir mal vor wie unsere babies wären:  wenn die so temperamentwoll wären wie ich und du bist ja auch kein kind von traurigkeit, meine zarten knöchelchen und bänder und deine -  nun ja wie soll ich sagen - kilochen - die hätten bestimmt ganz oft ein aua, wenn nicht sogar den magen verdreht und dann?
Ob sich diese menschlichen schlaumeier, jahrhundertelange zucht mal eben überspringend, überhaupt gedanken machen, ob wir leichtgewichtigen, eher zarten, quicklebendigen und aufgeweckten "spring-ins-felde" überhaupt mit anderen robust gebauten, introvertierten und eher gemütlicheren rassen überhaupt zusammenpassen?  das erinnert mich ganz doll an den "zauberlehrling" vom guten alten geheimrat goethe.  und wer ist der gelackmeierte? die armen hascherl, die sich krank und verqueren charakters durchs hundeleben quälen.  nicht alle mischlinge sind per se unkompliziert und gesund.

ehrlich gesagt  kommt man sich als pudel ganz schön benutzt vor.
jahrzentelang waren wir als schoßhunde verschrieen, da uns die menschen frisurmäßig und auch sonst  "zum affen machten" (entschuldigt bitte  liebe primaten und halbaffen!) und jetzt  werden wir mit allen möglichen rassen gekreuzt, nur weil unser schönes lockiges fell so wenig allergieauslösend ist.

nein, man soll der natur nicht ins handwerk pfuschen und mal eben erbanlagen durcheinanderwürfeln, die in jahrhundelanger bedachtsamer zucht miteinander sich verbunden haben.  
dass es dabei natürlich auswüchse gibt - man denken nur an die qualzuchten von unseren kumpels, die kaum noch luft kriegen oder deren schädel so klein ist, dass sie glubsch-augen haben, ist ja nur ein anderes extrem vom machbarkeitswahn der menschen. sozusagen die quadratur des kreises. die gibst nicht, sagst du. das ist es ja: der mensch macht, was er für möglich hält und weil er lust dazu hat. die anderen müssen die suppe auslöffeln.
bestes beispiel ist die klimaerwärmung. schon ganz lange vor unserer geburt haben schlaue menschen (die gibst auch, leider hört keiner auf die oder zuwenige) gesagt, dass man sich bescheiden müsse, denn alles sei endlich (begrenzte ressourcen sagen dazu manche zweibeiner)

dazu fällt mir nur ein witz ein:
trifft ein planet einen anderen: sagt der eine: "du siehts aber schlecht aus". sagt der andere: "ich hatte menschen. sagt der andere: das vergeht, hatte ich auch schon".
das schlimme ist nur, dass wir hunde als treue begleiter der menschen mit "vor die hunde gehen."

was dem menschen ingesamt fehlt, ist verantwortung fühlen und zu leben, auch für uns mitgeschöpfe.
dazu muss ich noch onkel martenstein zitieren (ein hundefreund!), der in einem artikel in der "zeit" neben vielem anderen sinngemäß schrieb, das  nur  ein viertel der menschen würde nicht im mainstream schwimmen würde -  auweia.

daher plädiere ich - pudel paul - für mehr bescheidenheit und selbstreflexion der menschen, sprich eine ethik im umgang mit anderen und sich selbst.
man müsste nur uns hunde fragen, was wirklich wichtig im leben ist und zitiere den erich fromm "glücklichsein heißt fülle erleben und nicht leere, die gefüllt werden muss".

mir schwirrt der kopf, ich muss das alles nochmal durchdenken!

bis bald
dein poahly

Samstag, 10. Dezember 2011

10.12.2011

Winterwald

Ich geh' in einen Winterwald hinein,
der Winterwald muss voller Wunder sein.

Die Tannen stehen enge angeschmiegt
soweit das Land in tiefer Schneelast liegt.

Und keine Spuren gehen durch den Wald
als von Getier - und die verwehen bald.

Und manchmal ist ein Seufzen in den Bäumen,
wie Kinder seufzen unter tiefen Träumen.

Der Schnee liegt weiß, soweit ich wandern will;
da werden alle Menschenwünsche still.

Hans Leifhelm

Hi, Poahly,

bei mir war es gestern fast so wie im Gedicht. Es lag nur kein Schnee, als ich in unseren Winterwald gegangen bin. Ich ging ziemlich schnell und war alleine mit den Wundern und den Spuren vom Getier. Und, was Du sicher kaum glauben kannst, auch ich hörte ein Seufzen. Das klang aber weniger nach Kindern als nach meinem Frauchen. Nur der Schluss war irgendwie anders, denn die Menschenwünsche meines Frauchens waren überhaupt nicht still, auch wenn sie sich alle Mühe gab, ihren Ärger über meinen Ausflug zu unterdrücken. Heute hatte ich wieder Leinenpflicht.

Dafür war ich gestern ziemlich müde, wie man auf dem folgenden Bild sehen kann.


Morgen geht es zu Hundewanderung. Ich freu' mich schon so....

Letti

Donnerstag, 8. Dezember 2011

08.12.2011

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert!
                                                            Jean Cocteau

Hi, Poahly,

ich habe heute mal wieder voll in die ... gegriffen, echt. Mein Frauchen ist am Morgen in den Sport gegangen. Ich habe die Zeit dann auch für etwas Muskeltraining genutzt. Da lag so ein Brillenetui herum, orginal Kölner Weihnachtsmarkt von 2010, aus Filz mit einem klitzekleinen applizierten Filzdom. Man konnte prima darauf herumkauen und musste sich bemühen, es nicht nur feucht, sondern auch kaputt zu kriegen. Und es lag wirklich direkt vor meiner Nase (auf dem Tisch). Mein Frauchen wirkte zunächst ausgelaugt nach ihrem Training, als ihr Blick dann in mein Körbchen fiel, klappte ihr Unterkiefer herunter. Die Falte zwischen ihren Augenbrauen wurde zu einem Krater. Aber Du weißt ja, wenn die Untat nur lange genug her ist, bringt es nichts, mit uns Hunden zu schimpfen, weil wir die Maßregelung dann nicht mehr mit dem Ereignis in Verbindung bringen können (sollen .... ich liebe die menschliche Lehrmeinung bezüglich der Hundeerziehung...). Selbstverständlich habe ich nicht mehr nach dem Filzteil gegriffen, als mein Frauchen mit ihm vor meinen Augen hin und her wedelte. Ich bin ja nicht blöde. Dann ist mir aber doch ein Fehler passiert. Ich habe noch ein Stückchen Dom auf meiner Decke gefunden. Während mein Frauchen auf ihrem Mittagessen herumkaute, habe ich am Dom geknabbert. Den Rest brauche ich Dir nicht zu erzählen, jedenfalls ist der Dom jetzt auch weg. "Mich interessiert nicht, wessen Schuld es ist, vor allem nicht, wenn es meine ist." Dr.G.House

Dabei hatte der Tag so vielversprechend begonnen. Mein Frauchen hat in ihrer Zeitung, der FAZ, eine Bücherbesprechung gelesen. Es geht darin um Bücher, die aus Hundesicht geschrieben wurden. Ich glaube ja, dass Hunde sie selbst geschrieben haben. Aber so etwas könnten die Menschen nie zugeben. Das besser beurteilte Buch von den beiden ist ein Gedichtband, er heißt "Dir zu Füßen" und ist von Amy Hempel und Jim Shepard (schon alleine der Name "Jim Shepard" spricht doch dafür, dass ein Australien Shepard dog sich den als Pseudonym gewählt hat, oder was meinst Du, Poahly?). "Die hübsche Hundelyrik-Anthologie versammelt nach existentiellen Themen geordnet (z.B.Canine Nervosa) Gedichte aus der Feder von Hunden mehr oder weniger bekannter Autoren, wie John Irving, Arthur Miller oder Lily Tuck. Der Grundtenor der Gedichte ist eher traurig". In "Schnüffel Rüffel" wird beschrieben, dass "Sicherheit" dem Hund nur eine "Illusion" ist, die sich in der raschen Folge von Kosenamen und Beschimpfungen wie "guter Hund" und "ab Du Stinker" äußert (Hundert Jahre Einsamkeit, FAZ 8.12.11, Friederike Reents). So ähnlich lief es vorhin bei der Domangelegenheit auch ab.

John Irvings Hund Marrow hat eine ganz traurige Vita. Posthum wurde er von seinem Herrchen so geehrt: "Ich starb nach einer kleinen Affäre mit einem ungebackenen Brot. Ich fraß eine Schüssel Hefeteig, dann döste ich in der Sonne. Großer Fehler!" (NDR.de  Kultur-Literatur-Buchtipps, Dir zu Füßen). Das ist doch  wirklich eine zu Tränen rührende Geschichte.

Trotzdem sollten wir auf J.W.von Goethe hören, der empfiehlt: "Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und wenn es möglich wäre, einige vernünftige Worte sprechen.".

Ja, Weihnachten wirft seine Schatten voraus. Mein Frauchen kocht zwar noch nicht so wie Deines, aber bei uns wird auch weniger los sein. Das Rudel vom Frauchen ist leider ziemlich geschrumpft in den letzten Jahren. Dafür legt mein Frauchen ihre gesamte Energie in den Erwerb von zusätzlichen Teilen für unseren Nadelbaum im Haus. Sie hat auf dem Weihnachtsmarkt in Köln doch tatsächlich einen Weihnachtshund gefunden, der eine Krone aus Blüten des Weihnachtssterns auf dem Kopf hat und einen rosa Anzug trägt. Dieser veranlasste mein Herrchen zu dem Ausspruch: "Rosa Anzug, das muss ein Mädchen sein, das ist die Letti". Ach, Poahly ...

Vergnügte Feiertage!

Ich habe Dir wohl noch nicht berichtet, dass mein Frauchen bald eine Filmkarriere macht. In der letzten Schulstunde übten wir mal wieder Hören unter Ablenkung (unsere Lehrerin vom Longieren war krank, leider). Wir mussten neben unserem Frauchen sitzen, es wurden der Reihe nach unsere Kumpels abgerufen. Damit wir nicht in Versuchung gerieten, mit dem rennenden Hund ein Spielchen zu beginnen, sollten wir in dem Moment, in dem der Hund auf unserer Höhe war, ein Leckerchen bekommen. Im Prinzip wie immer... Mein Frauchen gab mir also in dem Moment, in dem sie meinte, der andere Hund wäre auf unserer Höhe, ein Leckerchen. Der Oberlehrer machte sie beim ersten Versuch darauf aufmerksam, dass das Reaktionsvermögen meines Frauchens dem einer Schlaftablette entsprach. Mein Frauchen entgegnete, dass sie doch in dem Moment, als sie den Schatten des Hundes gesehen hätte, mir das Leckerchen zugesteckt hätte. Der Oberlehrer schüttelte nur den Kopf (und ich konnte an seiner Körpersprache erkennen, dass das Schütteln nicht "Nein" sondern eher "Oh mein Gott" bedeutete). Beim zweiten Mal kam der Oberlehrer zu uns geeilt und sagte meinem Frauchen, dass er es mal filmen müsse, um ihr zu zeigen, wie langsam sie sei. Der nächste Hund lief beim Abrufen im Zeitlupentempo an uns vorbei. Mein Frauchen stellte fest, dass ihr Timing in diesem Fall gelungen war. Mir war es egal, ich hatte so oder so keine Lust zu spielen.

Das Spielen kann nämlich auch in die Hose gehen. Ashley wollte neulich beim Spaziergang mit mir Toben. Ich war aber an der Leine und durfte nicht. Ashley wollte nicht hören, und ich verhedderte mich in meiner Leine. Das Frauchen wollte mir helfen und bückte sich. Ashley konnte nicht anders und rammte ihr voll den Schädel ins Hinterteil. Da die Menschen ja nicht auf vier Beinen laufen sondern nur auf zweien, verlor das Frauchen ihr Gleichgewicht und lag im leicht gefrorenen Gras. In Ashleys Haut wollte ich danach nicht stecken. Er musste viel Unterordnung üben.

Weißt Du übrigens, was ich noch Tolles im Internet gefunden habe? Auf der Internetseite "Das Bellhaus" züchten die Leute "Great Doodles". Das ist in diesem Fall der Nachwuchs von einer Doggenhündin und einem Großpudel. Die sehen aus wie eine etwas kleinere Dogge mit einem Pudelfell. Das ist ein Ding! Ich bin ja nicht auf den Kopf gefallen, was meinen Sinn für Geschäfte betrifft, und es heißt doch immer, dass ich ziemlich klein sei und Du  an der Grenze zu einem Großpudel wärst .... Stell Dir mal vor, wir zwei und so, und für Dich wäre es hoffentlich kein so großes Opfer wenn Du ...unser Nachwuchs wäre nicht nur schön, wir könnten dann in großer Runde nochmal den Kant und die anderen Philosophen durchgehen. Moment, mein Frauchen will mir vorher schnell was erklären. Sie meinte gerade, es könnten Probleme auftreten bei meiner Geschäftsidee. Ich melde mich besser später noch einmal.

Deine Letti

Sonntag, 4. Dezember 2011

04.12.2011

hallo letti,

ich habe mich länger nicht gemeldet, aber nur, weil ich nicht dazu kam.

bald ist nämlich das "knochenfest" und meine mama ist schon voll am vorbereiten. das musste ich von meinem platz aus ganz genau beobachten, kommentare (leichtes fiepen) waren leider nicht erwünscht....
sie kocht gaaaaanz viele knochen (so eine verschwendung) zu einer leckeren brühe oder große mengen fleisch von glücklichen rindern mit leckeren gewürzen. das riecht so gut, aber wir kriegen nix ab.
wird alles schon fürs besagte fest eingefroren.
dann hat sie mit deiner mama tagelang plätzchen gebacken,  auch wieder nur ein "satz mit x" oder wie siehst du das? habe gehört, ihr wurdet mit hirschleber abgefertigt, tststs.
aber sie hat mich getröstet, es gäbe auch noch eine session mit hundekeksen, naja - das lässt hoffen.
jedenfalls wird bei uns die bude bald voll sein - mit drei generationen  -  und wenn ich mich an das letzte jahr erinnere, gabs ordentlich geschenke. dann kann man das mit den knochen mal verkraften (sind ja alle in der kraftbrühe - na, das war ja mal wieder ein wortspiel, manchmal bin ich zu gut ("oller angeber "kommt da gerade aus dem "off" von wem wohl? natürlich mira...)

aber was mich auf die palme bringen würde, wenn a) eine da wäre, und ich b) klettern könnte:
zwei brüder von mir aus dem letzten wurf (www.pudelexperte.de) will keiner haben: alle wollen nur weibchen. (ok.: wenn ich die wahl habe, sind mir flotte damen auch lieber als jungs,  aber:  ich, ich bin schließlich ein hundemann!)
wenn ich mich mit meiner schwester vergleiche, bin ich verschmuster, gehorsamer und nicht zickig. auch, dass nur rüden das bein heben würden, ist ein weit verbreiteter irrglaube. auch dafür kann ich meine schwester als lebendes beispiel anführen (man kann uns rüden übrigens abgewöhnen, es überall und ständig zu tun) und wir werden auch nicht heiß und tröpfeln in haus und wohnung herum und machen dann die rüden verrückt.
so, das musste mal gesagt werden!
wenn ich mich nämlich über etwas "kriminell" (so sagt man im rheinland, wenn man sich ordentlich echauffiert) aufregen kann, dann ist es ungerechtigkeit in der welt und seximus, egal ob bei zwei- oder vierbeinern gehört auch dazu.
es kommt immer auf den einzelnen an und ist bei uns fifis letztlich auch auf eine frage der rasse. das übersehen die zweibeiner häufig, leider. die menschen sind "augentiere", das sagte schon vor vielen jahren ein prof. zu meiner mama. die lassen sich vom äußeren leiten, dabei ist der charakter und die individuelle persönlichkeit das wichtigste. das muss man auch bei unserer erziehung und beschäftigung beachten. so sind wir kleinpudel kein hund für nebenher, sondern man muss auch was mit uns machen und das jeden tag. aber das gilt eigentlich für alle hunde.  dir wäre doch auch stinklangweilig, wenn deine zweibeiner dich nur in den garten schicken würden und ansonsten müsstes du den ganzen tag nur herumliegen. wir sind doch lebewesen mit bedürfnissen und gefühlen und kein wohn-accessoire, was man bei belieben an und abschaltet.

nachdem das mal klar ist, kann ich mich nun erfreulicheren dingen zuwenden.
heute morgen habe ich aki getroffen. zum glück, sonst wäre ich völlig unterfordert, denn hundeschule und geräteturnen fällt nämlich aus. die zweibeiner haben gestern gefeiert und mussten heute morgen ausschlafen. hätten ja auch was weniger feiern können, wenn du mich fragst, aber wer fragt mich schon...
aber mit aki bin ich über die felder getobt und beim nachlaufen über sie rübergesprungen, herrlich!

bis bald, meine süße
dein poahly

Freitag, 25. November 2011

25.11.2011

Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Hört man damit auf, treibt man zurück.
                                  Laozi

Hi Poahly,

ich muss Dir unbedingt erzählen, was ich gestern in der Hundeschule geschafft habe! Ich bin durch einen Agility-Tunnel durch!! Mehrfach! Absolut mega krass!!!

Dazu muss man sich vor Augen führen, dass so ein Tunnel einen Durchmesser von nur 60cm hat und ich schließlich das stolze Stockmaß von 83 cm aufweise. Einfach unglaublich. Stell Dir nur mal vor, Du mit Deinem 43 cm Gardemaß müsstest so schnell wie Du nur kannst durch einen 31 cm hohen Tunnel kriechen! Da bist Du platt, oder?

Dazu kommt noch, dass der Tunnel, obwohl rechts und links abgestützt, unter meinem Gewicht (peinlich...) hin- und herschwankte. Ich konnte also nie genau wissen, ob ich vielleicht ins Leere trete oder der ganze Tunnel mit mir ins Rollen kommen könnte, sodass ich vielleicht auf nimmer Wiedersehen entrollen würde und ... ich ... Es war tierisch aufregend. So bin ich die ersten beiden Male auch erst losgerobbt, als ich das vertraute Gesicht des Frauchens am Ende des meterlangen Tunnels sah. (... und Du wusstest, dass das Frauchen einen Fischkräcker in der Hand hielt, sei ehrlich ... Ashley). Aber dann bin ich einfach so durch. Und unsere Lehrerin erklärte am Ende der Stunde, dass auch für den Hundesport Unterordnung und Vertrauen unabdinglich seien. Bei guter Erziehung würde man sogar eine Dogge dazu bringen können, durch einen Agility-Tunnel zu laufen. Mein Frauchen war richtig stolz auf mich, und der Dienstags-Stinkefinger war nahezu vergessen.

Wenn Du Dir auch nur annähernd ein Bild von meiner grandiosen Leistung machen willst, dann schau Dir mal den Anfang des Videos von den Red Hot Chilli Peppers an, es heißt "Can't Stop". Anthony Kiedies wiegt auch nicht viel mehr als ich, und der traut sich nicht durch den Tunnel. Er schaut nur hinein. Das kann jeder...

Deine
Megaletti

Mittwoch, 23. November 2011

23.11.2001

Hi, Poahly,

Du hast Recht mit Deinen Überlegungen zur Herkunft von Lebewesen. Es ist wirklich egal, woher man kommt. Ich z.B. wurde in Langen in Hessen geboren, und?!? Und in meiner Hundeschule sind viele Hunde, die von noch weiter weg kommen, Spanien oder so. Lisa kommt von einer Insel im Mittelmeer, trotzdem ist sie, hüstel, ... naja,... also wenn man von ihrem ständigen Knurren und Hinterhertrödeln usw. mal absieht, also man kann ruhig sagen ... auch wenn es mir nicht so leicht über die Lefzen kommt ... aber, ...im Großen und Ganzen kann man sie als nett bezeichnen. So, jetzt ist es raus! Dass Du sogar Dein Frauchen auf eine Demo begleitet hast, Respekt!

Wir Hunde haben es etwas einfacher als Menschen, da wir durch unsere Körpersprache, die bei allen Hunden gleich ist, weltweit verstanden werden könnten. Menschen haben zwar auch eine Körpersprache, sie kommunizieren jedoch meistens mit ihrer Lautsprache. Die ist in den verschiedenen Ländern unterschiedlich. Ich hatte Dir ja letztes Mal geschrieben, wie man Dich in Finnland rufen würde. Da kann man sich schon mal missverstehen und auf dumme Gedanken kommen...

Menschen arbeiten zusätzlich mit Gesten. Gesten sind kommunikative Bewegungen, insbesondere von Armen, Händen und dem Kopf. Sie zählen zur nonverbalen Konversation der Zweibeiner und können lautsprachersetzend, -begleitend oder -unterstützend eingesetzt werden (Wikipedia). Es können alltägliche Bewegungen sein oder sie werden, wie bei unserem zweibeinigen Welpen, der nicht sprechen kann, speziell trainiert.

Jetzt fragst Du Dich sicherlich, warum ich Dir das erzähle. Es hat folgenden Grund: In Ashleys letzter Schulstunde wurde das Abrufen aus dem Spiel geübt. Die Menschen gingen mit ihren Hunden im Freilauf kreuz und quer durchs Gelände. Auf Kommando wurden die Hunde zum Spielen geschickt und sollten später aus dem Spiel abgerufen werden. Danach "Vorsitz" und "Kehrt". Mein Frauchen meinte, dass das wohl eine Vorübung für unsere Hundewanderung ist. Da der große Schleimer in unserem Rudel fehlerlos agierte, sollte ich zeigen, was ich kann. Der Freilauf klappte noch ganz gut, zum Spielen bin ich 1a losgerannt. Als mein Frauchen "Hier" rief, habe ich zumindest mal geguckt, ob es einen triftigen Grund gibt, das Spielen zu unterbrechen. Weil kurz darauf alle anderen zu ihren Frauchen hingerannt sind, hatte ich auch nichts Interessantes mehr zu tun. Ich schaute also, ob ich eventuell ein Leckerchen vom Frauchen, das mit einem säuerlichen Gesicht - ich sage nur Körpersprache - herumstand, bekommen könnte. Mein Frauchen rückte nichts heraus. So habe ich mich auch nicht gesetzt und ihr auch nicht meine ungeteilte Aufmerksamkeit geschenkt. Darauf bemerkte der Oberlehrer, dass ich meinem Frauchen "richtig" den "Stinkefinger" gezeigt hätte. Der Stinkefinger ist eine obszöne Geste (deshalb die lange Einleitung) bei den Menschen, und immerhin habe ich etwas richtig gemacht..... :-D

Nicht nur die Lautsprache ist von Land zu Land unterschiedlich, auch ein und diesselbe Geste kann, je nach Region, freundlich oder beleidigend sein. Die Geste, die unsere Zweibeiner in ihrer Schule für den Ausdruck "gut" gelernt haben, bedeutet in Italien "A...loch" (das ist ein richtig böses Wort!). Krass. Und wenn Menschen in England zwei Bier bestellen und die Hand falsch halten, bedeutet das dasselbe wie mein Stinkefinger. So etwas kann uns Hunden nicht passieren. Oder, wie Mark Twain gesagt hat: "Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits müde; das erklärt manches." 

Zur Körpersprache der Hunde fällt mir noch ein, dass mein Frauchen sich in letzer Zeit öfters über andere Menschen mit Hunden ärgert. Ich bin ja oft an der Leine, weil ich immer wieder gerne zu anderen Hunden hinrennen möchte. Auch, wenn sie noch relativ weit von uns weg sind. Die anderen Menschen würden sich erschrecken, meint zumindest mein Frauchen. Leider sind die anderen Zweibeiner weniger rücksichtsvoll. Sie lassen ihre Hunde weiter frei laufen. Es stört sie nicht, wenn die dann nicht hören und/oder uns aus geringer Entfernung anprollen. Meistens meinen die Besitzer dazu, dass ihre eigenen kleineren Hunde nur Angst haben und deshalb bellen. Selbst wenn es so wäre, dann sollten sie ihre Hunde doch zu sich holen und ihnen Schutz bieten. Oder zumindest dafür sorgen, dass Ashley und  ich uns nicht fortlaufend beleidigen lassen müssen. "Das Argument (oder in unserem Fall die Körpersprache) gleicht dem Schuss einer Armbrust, egal ob ein Riese oder ein Zwerg es abgeschossen hat". Diesen Spruch von Francis Bacon sollten die Zweibeiner doch beherzigen.

Dabei fällt mir noch mein Rivale vom letzten Jahr ein, der JRT, den ich nach einer Attacke eingefangen hatte. Der ist gestorben, er hatte Krebs. Das tut mir wirklich leid, aber weißt Du, was sein Herrchen jetzt herum erzählt? Der Hund hätte Krebs bekommen, weil er nach der "Beißerei" mit mir (und einer anderen Hündin, die tatsächlich gefährlich beißt) depressiv geworden und deshalb empfänglich für den Krebs geworden wäre. So eine Frechheit! Er sagt auch noch, dass nicht der Rüde, sondern eine Hündin aus dem Rudel mich angegriffen hätte und ich dann den Falschen erwischt hätte. Dabei war der Zweibeiner bei dem Spaziergang nicht mal dabei. Du kannst Dir sicher vorstellen, dass mein Ruf darunter leidet. Aber: "Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum." (Marcus Aurelius)

Da gehe ich doch lieber in meinen Garten. Der Zaun um das Gemüsebeet vom Herrchen ist gefallen, der Boden gefräst und so können Ashley und ich wieder ausgelassen über die Fläche toben. Reste vom Gemüse stehen zwar noch im Weg, aber ich springe (fast) immer darüber. Das Graben fällt mir in dem lockeren Erdreich auch viel leichter.

Dumme rennen, Kluge warten,
Weise gehen in den Garten
        Rabindranath Thakur

Was bin ich nun, wenn ich im Garten renne ... dumm oder weise?

Jedenfalls bin ich danach ordentlich müde und muss es mir am Abend richtig bequem machen. Das braucht natürlich seine Zeit. Mein Frauchen hat darüber einen Film gedreht, Du kannst ihn Dir hier anschauen.

Man wird beim Zuschauen richtig müde .... gähn... ich muss mich legen...

Letti

P.S. Hier noch ein Beitrag zum Sessionsbeginn des Karnevals:

Lisa schreitet die Front der Nachwuchs-Stadtsoldaten ab!

Sonntag, 13. November 2011

13.11.2011

hallo letti,

du bist und bleibt für mich immer die größte, letti!
deinen ausführungen insbesondere zu dem respektlosen christbaumschmick schließe ich mich voll umfänglich an!


ich habe auch schon wieder einiges erlebt!

duuuuuuu, ich war auf meiner ersten demo!

eigentlich wars ziemlich langweilig, da wir uns nur die beine in den bauch standen und ich hab' schließlich vier davon!

also vereinfacht für uns hunde: es ging darum, dass einige zweibeiner nicht wollen, dass andere zweibeiner, die von anderswo herkommen, bei uns leben.

besonders gut hat mir der spruch des oberdemonstranten gefallen: "um ein gutes mitglied einer schafherde zu sein, musst du zuallerst ein schaf sein" (albert einstein).
so inspririert hab' ich darüber nachgedacht, zeit hatte ich ja genug dafür...

bei uns im hundesportverein haben wir auch hunde, die kommen von weit weg;  ich übrigens auch - mehr oder weniger. geboren bin ich ich nämlich in der pfalz (mittlerweile aber 'ne echte rheinische jung) und meine oma und opa kommen sogar aus england her (wahrscheinlich kommt daher mein stilgefühl für hundemäntelchen-  "ey gib nicht so an" - sagt gerade mira - die ist übrigens aus italien...)

jedenfalls meine vereins-kumpels mit migrantischem hintergrund sind super. die turnen wunderbar mit. z.t. sind sie sogar besser als wir anderen - das könnte natürlich ein grund dafür sein, dass andere - hier geborene - neidisch sind und die gar nicht dabei haben wollen.  ausdrüclklich muss ich sagen, dass das bei uns im verein nicht der fall ist: wenns mal raufereien gibt, die sind echt selten, dann liegts nicht daran, dass der eine von a und der andere aus b stammt.

aber:
diese hundekumpels bellen einwandfrei in unsrer sprache, wir interessieren uns für die gleichen sachen (um die wette rennen, bällchen spielen, nach mäusen graben, kaninchenküttel fressen- hm lecker...). und vor allem: können wir uns gut leiden. wer dann wo herkommt, ist dann gar nicht mehr wichtig.
so denke ich: es kommt immer auf den einzelnen an. fiese möpps gibt's  immer und überall.

Tysen - innere Größe ist entscheidend
und: ich hatte herrenbesuch!
angekündigt war ein gewisser tysen (benannt nach mike tysen, dem boxer). nachdem ich gehört hatte, dass der namensvetter sogar mal jemand das ohr abgebissen haben soll, war ich schon etwas ängstlich, was da wohl auf mich zukommt. dass der flotte bienen um sich schart, versteht sich von selbst und mira war schon in froher erwartung. aber was soll ich dir sagen:
der name ist als gag gemeint: tysen ist ein mini-fifi! aller-allerhöchsten 2 kg, also weniger als ein viertel von mira. wir waren beide verblüfft, aber: dem konnte ich nicht aufreiten und selbst andeutungen hat er mit "grrrrrrr" quittiert. ich hab' dann die lust verloren und dann ist er ganz selbstbewusst herumstolziert und wollte mir (!) am popo und sonstwo riechen, das ist ja nicht zu fassen.
zuhause stachelt er seine beiden großen hundeschwestern an, wenn sie einen anderen hund treffen und die werden dann ganz wild, während sich der herr dann im hintergrund hält.
jedenfalls weiß ich jetzt, wie sich ashley fühlen muss, wenn er mich trifft. ojeeeeeeee!

dicke küsse
dein poahly

Samstag, 12. November 2011

12.11.2011

Einmal dachte ich, ich hätte Unrecht. Aber ich hatte mich getäuscht.
                                                  Graf Fito

Einmal dachte ich, ich hätte Recht. Aber ich hatte mich getäuscht. 
                                                    Letti

Hi, Poahly, 

toll, dass wir uns so gut ergänzen. Wenn ich mal einen Fehler bei meinen Recherchen mache, kann ich mich darauf verlassen, dass Du ihn verbesserst. So ein Trüffeldiplom ist schon eine tolle Sache! 

Aber bei dem, was ich heute in einem Reklameprospekt meines Frauchens entdecken musste, kannst selbst Du nichts mehr retten. Ich bin so empört über das, was sich die Zweibeiner wieder ausgedacht haben, um uns Hunde zu schikanieren. Grauenhaft!

Setz Dich irgendwo hin und schau Dir die Bilder an:

Das ist doch unerträglich, oder?!? Ich hatte ja schon letztes Jahr geschrieben, was ich von der Sitte der Menschen halte, sich einen Baum aus dem Wald ins Zimmer zu stellen, und diesen über und über mit senilen alten Männern und Frauen in wallenden Gewändern und Flügeln zu behängen. Auch noch beleuchtet!! Aber jetzt noch Hunde für diesen Unsinn - ach was, für diese Nichtsnutzigkeit (das sagt die Oma immer, wenn etwas extrem schlimm ist) - zu missbrauchen, z.T. die Armen fest umschlungen mit einer Katze und debil lächelnd dargestellt, das grenzt an Tierquälerei, echt. Mein Frauchen hat den Prospekt studiert, dabei hatte sie einen ähnlich bescheuerten Gesichtsausdruck wie die geknechteten Kreaturen. Poahly, wenn die diese Dinger in unser Haus holt und dafür noch ihre Papierscheine, die sie ansonsten für meine Hundeleckerchen braucht, hergibt, dann ... dann ... ZIEHE ICH AUS!!

"Ehe man den Kopf schüttelt, versichere man sich, ob man einen hat!"

Das wusste schon Truman Capote. Poahly, ich habe einen Kopf und nicht nur der schüttelte sich bei diesem Anblick ...

Wenden wir uns lieber den schönen Dingen zu, der Hundeschule. In meiner vorletzten Stunde hatte Ashley mich begleiten dürfen. Das Herrchen war früher zu Hause, und Ashley sollte als "große Ablenkung" während der Unterordnung dienen. Wir haben wohl ordentlich Eindruck gemacht, denn das Frauchen von meinem Dackelfreund sagte zu meinem Frauchen, dass sie jetzt verstehe, warum mein Frauchen mich immer "meine Kleine" nennt. Und beim Abrufen durch die Junghund-Gruppe war Ashley so schnell unterwegs, dass die Menschen Schwierigkeiten hatten, ihren Hunden in dem Moment, als Ashley auf ihrer Höhe war, ein Leckerchen in die Schnauze zu schieben. Ich bin einfach so - das heißt ohne Leckerchen -bei meinem Herrchen geblieben. Ich weiß ja, dass Ashley nichts Besonderes ist. Unser Lehrer hat gleich noch die Gruppe darauf aufmerksam gemacht, dass Ashley sein Seminar "Abruf unter Ablenkung" erfolgreich besucht hätte, so hatte auch er einen Gewinn von Ashleys Bravourleistung. 

Ich fand die Aufregung wegen "meines Kleinen" etwas übertrieben. In der Stunde darauf, als ich zum Spielen ins Gelände kam, fragten die Menschen gleich, wo denn Ashley sei. Zwei kleine Mädchen riefen laut, ob ich der große Hund sei. Darauf, und das hat mich schon etwas gekränkt, antwortete das Dackelfrauchen: "Nein, nein, das ist nur Scarlett". Sie sagte auch noch, dass Ashley schon schöner sei als ich (Pah!), und dass er sooo gut höre. Ob mein Frauchen immer noch mit ihm in die Hundeschule ginge und ... und ... und... Es war megapeinlich. Zum Trost haben die Mädchen mich aber gestreichelt. Und wir haben wieder Longieren dürfen!! Unser Longierkreis wird im Winter in der Halle aufgebaut. Ich hatte so viel Spaß!

Als mein Frauchen und ich nach Hause kamen, hatte unser super erzogener Vorbildangeber die vom Frauchen auf dem Tisch vergessene Butter samt Folie geklaut und verspeist. Hahahah!

Der Ruhm wie alle Schwindelware,
hält selten über 1000 Jahre.
                W.Busch

Deswegen lasse ich mir doch keine grauen Haare wachsen - das ist auch so ein dummer Menschenspruch!

In Ashleys Stunde haben sich Menschen mit Hula-Hupp-Reifen aufgestellt, und die Hunde mussten durch die Reifen durch laufen. Ashley war richtig mutig, obwohl die Reifen im Verhältnis zu seiner Größe ziemlich winzig waren. Er hat dann auch den ein oder anderen mitgenommen. Er hat aber keinen ausgelassen. Die Frau, die leider immer noch so viel Angst vor Ashley hat, war eine der Reifenträgerinnen. Sie hat ihre Aufgabe genau so mutig gemeistert. "Niemand weiß was er kann, bevor er's versucht."  (Publilius Syrus).

Bis bald, Poahly,

Letti, der Racheengel aller gedemütigten Weihnachtsartikel

Sonntag, 6. November 2011

06.11.2011

hallo letti,

ich bin gerührt, liebste letti, dass du dir solche gedanken und sorgen um mich machst.

ich fühle mich auch gar nicht so klein, denn es gibt ja viel fifis, die ich deutlich überrage, nicht zuletzt mira!
und wie du schon sagtest, auf die innere größe kommt es an und wenn ich auf die couch springe, was bei meinem federgewicht eine leichte übung ist, bin ich - gefühlt - doppelt so groß!

vor wildgewordenen wildschwein-damen muss ich übringens keine angst haben:
nach neuesten erkenntnissen riechen wir gar nicht die andro-dingens, sondern die sog. Dimethylsulfide.  wenn du magst, kannst du das bei www.ahrtrueffel.com nachlesen. unter der rubrik aktivitäten/symposium 2011 findest du einen vortrag von dr. splivallo (uni göttingen, das ist ein gaaaaaanz toller trüffelschnüffler, pardon - trüffelforscher - und der hat das unter anderem herausgefunden. dem habe ich als trüffelsuchhund in ausbildung genau zugehört, denn: "Eine Investition in Wissen bringt  noch immer die besten Zinsen." (Benjamin Franklin).

der alltag hat mich allerdings schnöde eingeholt und ich bin wieder runter von den lobeshymnen, die mich auf wolke 7 schweben ließen.
bei uns in der hundeschule wird jetzt nämlich auf die feinheiten geschaut, uff!  nicht dass wir denken würden, wir könnten uns nach der "BH" auf unseren urkunden (knister, knister) ausruhen. schade, genau das dachte ich.
so sind die menschen oder wie fragt Paulo Coelho:
"Was ist eigentlich am Menschen so witzig?“
„Sie denken immer verkehrt herum:
Sie wollen schnell erwachsen werden
und sehnen sich später nach der
verlorenen Kindheit.
Um Geld zu verdienen, setzen sie
ihre Gesundheit aufs Spiel, und
geben später viel Geld aus, um
wieder gesund zu werden.
Sie denken so sehr an die Zukunft,
dass sie die Gegenwart
vernachlässigen.
Und am Ende erleben sie weder die Gegenwart noch die Zukunft.
Sie leben so, als würden sie nie sterben,
und sterben, als hätten sie nie gelebt.“

würde uns hunden niemals einfallen - wir leben im hier und jetzt:

aber wenns nach dem wunsch der menschen geht, sollen wir hunde nun noch enger am bein der zweibeiner gehen, praktisch kleben. das einzig gute daran ist, dass wir mit leckerchen dazu motiviert werden und unsere zweibeiner säuseln, was wir für tolle typen sind - als ob wir das nicht wüssten!

und damit wir sofort ins sitz plumpsen, üben wir das sitz aus der bewegung vor einer wand. da staunste - ich hatte schon überlegt, einige meiner kumpels auch, einfach an der wand vorbeizugehen. kam aber nicht gut.
das ist ganz schön schwer. gerade ist man in wallung gekommen und dann heißt es aus heiterem himmel "sitz".  wir sollen uns so noch mehr auf die zweibeiner konzentrieren, d.h. auch noch an den lippen hängen, uff!
das ist total anstrengend und danach muss ich mich erst mal ausruhen.
zum glück gibts nach einer pause das geräteturnen, das macht großen spass. "Wenn wir nur für Geld und Gewinn (also leckerchen, anmerkung von mir!) arbeiten, bauen wir uns ein Gefängnis." (Antoine de Saint-Exupéry)
dabei laufen meine mama und ich so schnell wir können, will sagen, ich passe mich ihrem "tempo" (haha) an. ich könnte schneller.... aber du kannst dir sicher denken, soll ich nicht. als belohnung gibts noch ein ballspiel, wobei mir ein ordentliches stück wurst noch lieber ist. 
leider ist es heute ausgefallen. unsere trainerin büffelt selber auf einem seminar. bin gespannt, was sie uns demnächst neues beibringt.

bis bald, meine süße - du bist mehr als eine sünde wert ...
dein poahly

Donnerstag, 3. November 2011

03.11.2011

Die Neigung der Menschen, kleine Dinge (wie z.B.Kleinpudel) für wichtig zu halten, hat sehr viel Großes hervorgebracht.
     Georg Christoph Lichtenberg

Mein liebster Poahly,

ich bin untröstlich, echt! Wie konnte  mir das nur passieren ... So ein Faux-pas. Ich muss sehr unaufmerksam gewesen sein, als ich Dich in eine Schublade mit Zwergpudeln gequetscht - anders kann man es bei den Größenunterschieden nicht sagen - habe. Und das nach meiner Unachtsamkeit mit Deinem Titel als Diplom-Trüffelpudel ... Schlamperei! Eigentlich ist so ein Fehler unverzeihlich, aber zu meiner Entschuldigung möchte ich anbringen, dass ich mich, wäre ich ein Mensch, locker und ungestraft um 55 Milliarden hätte vertun können. Bei mir sind es ja nur ein paar cm, vergibst Du mir? Du lägest damit auf einer Linie mit Albert Einstein, der von sich behauptet hat: "Mach' Dir keine Sorgen wegen Deiner Schwierigkeiten mit der Mathematik. Ich kann Dir versichern, dass meine noch größer sind.".

Zumal es, wie wir alle wissen, im Leben gar nicht auf die Körpergröße ankommt. Die Größe des Intellekts...

.... was willst Du, Ashley .... ich ... also, Du weißt doch noch gar nicht, was ich jetzt sagen will ... selbstverständlich muss ein großer Körperbau nicht unbedingt auf einen Mangel an .... JETZT WARTE DOCH MAL AB!!

Also, Poahly, wo war ich stehengeblieben: Die Größe des Intellekts kann man nicht - wenn man von dem einen Exemplar, das in meiner unmittelbaren Umgebung lebt, absieht - an der Größe des Körperbaus festmachen. Viele "große" Staatsmänner und -frauen in der Vergangenheit und auch in unserer Zeit waren klein von Statur. Selbst Alexander der Große hatte eher Mittelmaß, Sarkozy und Strauss-Kahn sind winzig und auch Napoleon wurde nachgesagt, kleinwüchsig gewesen zu sein. Der Individualpsychologe Alfred Adler formulierte in diesem Zusammenhang den "Napoleon-Komplex". Dieser besagt, dass Menschen, die eine vergleichsweise geringe Körpergröße und mit ihr ein Gefühl der Minderwertigkeit haben, versuchen, das durch äußerlich sichtbaren Erfolg und Statussymbole auszugleichen. Und wo kann man als Mensch so etwas besser erreichen als in den höchsten Ämtern des Staates? Zum Trüffelsuchen fehlt es den Zweibeinern schließlich an der richtigen Nase...

Warum hat Adler diese Theorie eigentlich als "Napoleon-Komplex" bezeichnet? Napoleon war in Wirklichkeit gar nicht so klein. Er hatte das damalige Gardemaß von 1,69 m, die mittlere Körpergröße betrug zu der Zeit gerade mal 1,62 m. Da sich Napoleon aber gerne mit groß gewachsenem Gefolge gezeigt hat, wirkte er im Vergleich zu den "Riesen" kleiner. Außerdem gab es auch hier einen klitzekleinen Rechenfehler. Das moderne englische "feet" ist deutlich kleiner als das alte französische "pied", und so wurden bei der Berechnung von Napoleons Länge aus historischen Quellenangaben schnell mal aus 1,69 m 1,52 m. (aus Welt online, 20.05.2011, Felix Müller)

Wenn man sieht, wie oft sich die Zweibeiner verrechnet haben, solltest Du nicht nachtragend sein. Außerdem, mein lieber Poahly: "Die Frau, die wirklich verliebt ist, blickt auch dann zu ihrem Mann auf, wenn er kleiner ist." (Sophia Loren)

Inzwischen ist der Napoleon-Komplex überholt. Man hat festgestellt, dass kleine Männer an den Schaltstellen der Macht zwar stärker auffallen, aber bei weitem nicht in der Mehrzahl sind.

Als ich mich nochmal in der Literatur vergewissert habe, auf was ich bei den verschiedenen Pudelgrößen achten muss, habe ich gelesen, wie Kleinpudel und Doggen in anderen Sprachen heißen. Da sind lustige Dinge bei rausgekommen. In Norwegen würden sie Mellompuddel zu Dir sagen. Ich bin einfach nur eine Tysk Dogge. Richtig witzig aber wird es in Finnland, auf suomi: Villakoira keskikokoinen! Ich habe gerade nicht geniest, das riesige Wort bedeutet einfach Kleinpudel. Oberfett, was?!? Ich heiße dort Tanskandoggi, mit dem "i" am Ende wirkt es richtig niedlich. Man sagt einfach: "Hier kommt ein Doggi" und dann steht Ashley vor der Tür.  Bei unseren holländischen Nachbarn sind wir die Duitse dog und der Middenslagpoedel.

Poahly, Du bist mit Deinen zahlreichen Talenten und Fähigkeiten ein Tausendsassa. Und nicht nur das. Du führst eine uralte Tradition fort, denn schon 1720 haben die ersten Trüffelhunde erfolgreich für den sächsischen Kurfürsten und König von Polen "August den Starken" geschnüffelt.

Bei dem Wort Tausendsassa habe ich mich gefragt, was wohl ein "Sassa" sein soll. Mit "Tausend" kann sogar ich etwas anfangen. Aber "Sassa"? Ich bin bei Wikipedia fündig geworden. Tausendsassa ist eine Bezeichnung für einen Hund wie Dich, der sich durch zahlreiche Begabungen auszeichnet. Das Wort ist eine Hypostasierung des Zurufs "Tausend sa sa", das wiederum eine Steigerung von "sa sa" ist. (Hypostasierung bedeutet in diesem Fall eine Zusammenfassung zweier Worte zu einem Wort, das dann flektierbar wird. Flektierbar bedeutet, man kann bzw. muss die Endung des Wortes je nach Satzbau ändern. In unserem Fall: Der Tausendsassa, des Tausendsassas, dem Tausendsassa, der Tausendsassas, etc.(aus wissen.de) Boah, ey, Poahly, da lobe ich mir doch ein einfaches Bellen!!!).

Aber jetzt kommt das eigentlich Wichtige bei diesem Wort: "Sa sa" war ein Hetzruf für Hunde, der abgeleitet wurde aus dem französischen "ca ca". Ich sage es ja immer, wenn's wichtig wird bei den Zweibeinern sind immer Hunde im Spiel! Also: Tausendsassa = Tausend dies und das! Du Genie :-)

Damit kommen wir wieder zu den Trüffeln. Du hast Dir eine wahrhaft bedeutungsvolle Leidenschaft ausgewählt. Trüffel hatten schon in der Antike eine große Bedeutung, Terfezia leonis und Terfezia boudieri wurden von den Griechen und Römern sehr geschätzt und galten dort als Aphrodisiakum. Und hier liegt mein einziger Grund zur Sorge. Selbst der Pudelfreund Arthur Schopenhauer warnt: "Das niedrig gewachsene, schmalschultrige, breithüftige und kurzbeinige Geschlecht das Schöne zu nennen, konnte nur der vom Geschlechtstrieb umnebelte Intellekt des Mannes fertigbringen."  Du schnüffelst also in Lothringen an zahlreichen Trüffeln herum und  findest sogleich Gefallen an einer Mopsdame. Bei der hättest Du unter normalen Bedingungen angenommen, sie wäre mit ihrer Schauze gegen eine Fensterscheibe - naja, bei der Größe wohl eher gegen eine Glastür gedonnert. Da kann ich den Herrschaften des Hochmittealters (Mitte 11.Jahrhundert bis Mitte 13.Jahrhunderts) doch nur Recht geben. Diese bezeichneten die Trüffel als Inbegriff der Sünde und hielten sie für dämonisch, wohl weil sie unterirdisch vorkamen.

Im Kochbuch des Apicus, "De re coquiaria", dem ältesten erhaltenen Kochbuch der römischen Antike, wurde dagegen auch mit Trüffeln gekocht. Es handelt sich bei diesem Werk um eine Zusammenfassung von Rezepten, die über einen langen Zeitraum gesammelt wurden. Als Endredaktion wird das 3. oder 4. Jahrhundert angenommen. (alles aus Wikipedia)

So ganz ungefährlich sind die Trüffel aber auch meiner Meinung nach nicht. Nicht nur nach Ethanol riechen sie, und Du weißt, was zu viel Alkohol aus Menschen und Tieren machen kann. Nein, die in den Trüffeln enthaltene Schwefelverbindung ist das Dimethylsulfid, das, rein dargestellt, eine farblose Flüssigkeit mit unangenehmen Geruch ist. Nur verdünnt wird sie zum Gaumenschmaus. Der Trüffel duftet des weiteren nach (+)-Androstenon. Das ist der Sexualduftstoff der Eber, weshalb weibliche geschlechtsreife Schweine instinktiv danach suchen. Poahly, sei wachsam! Nicht dass Dir bei deiner Suche plötzlich eine wildgewordene Sau im Wege steht. Wir Doggen wurden zwar früher bei der Wildschweinjagd zur Hatz eingesetzt, aber ich weiß nicht, ob Ashley oder ich Dir heute noch helfen könnten.


Auch ohne Aphrodisiakum eine Sünde wert..... Letti!

Sei stark, Poahly!
Deine besorgte Letti

Dienstag, 1. November 2011

01.11.2011

hallo letti,

ich muss dir was gestehen: ich war mit mehreren hundedamen in den trüffeln, aber mich trifft keine schuld....

am samstag sind wir ganz früh aufgestanden, ich war noch im halbschlaf.
nach einem nickerchen trafen wir meinen kumpel max, den berühmtesten trüffel-hund deutschlands und viele zweibeiner, neue bekanntschaften und alte (hunde-)freunde.

mit der weißen retriever-dame "genie" und der braunen labradorin "brunelle" gings wenig später in ein kleines wäldchen. es roch prima und "brunelle" war auch zu einem spielchen aufgelegt. aber es hieß  "ne pas jouer, mais cherche des truffes!!"- das heißt frei übersetzt "das leben ist kein ponyhof, ran an den speck".

vor allem "genie" ist auf dieses kommando hin losgehoppelt, hat kurz geschnüffelt, fing an zu graben und schon kam ihr zweibeiner und grub die schwarze knolle aus.  die riechen ganz doll.  die zweibeiner sagen nach schwefelverbindungen, alkohol (hihi: ethanol) usw.- ich kann mir das nicht alles merken, nur: der geruch ist ganz besonders. ein  problem ist nur, dass die mäuse den geruch im boden verteilen und man sich sehr konzentrieren muss.
nachdem "brunelle" auch welche gefunden hat (sie will die fressen und ihr herrchen geràrd muss ganz schön auf die aufpassen), habe ich mir gedacht, das kannste auch.
Du glaubst nicht, wie sich die zweibeiner gefreut haben....

ich hab' mich dann zusammengerissen und auch geschnüffelt und was soll ich dir sagen: viermal haben meine zweibeiner kapiert, das da was war und haben gegraben.  ich hab' vergessen, dass ich an den stellen noch grabbewegungen machen muss, ich bin ja eher der lässige typ. leider hörte ich wie meine mama zu meinem papa sagte, dass wir das noch üben mussten, oooooooooch wie öde....
mit dabei war noch eine süße mops-dame, berta mit namen. die hat auch interessiert schnüffelt  (meine avancen, sorry letti, fand sie gut, aber es gab gewisse grenzen, leider...) und mein papa hat ihr etwas von einem trüffel abgegeben. das das hat sie prompt gefressen. das mchen nicht alle hunde, manche drehen sich auch indigniert weg. naja "jeder jeck ist anders".
Mops Berta mit Trüffelhund-Champion Max

meine zweibeiner sind fast geplatzt vor stolz, dabei hab' ich die dinger - man kann auch unterirdischer schlauchpilz rhabarber, rhabarber rhabarber dazu sagen - diese details überlasse ich den zweibeinern.  mein job ist das riechen und finden! leider ist es ja in deutschland grundsätzlich verboten, solche leckeren sachen aus der erde auszugraben, dann muss man eben nach frankreich fahren....

abends haben die zweibeiner es sich gut gehen lassen, wir hunde mussten auf dem zimmer bleiben. zwischendurch durfte ich mal mit an den tisch: "boo eh", roch das nach trüffeln und meine mama hat mir ausnahmsweise was vom tisch gegeben, herrlich!
dann wurden alle müde und wir gingen ins bett, das war diesmal verdammt eng unddabei  hieß es "grand lit" - da kann ich ja nur lachen. in einer fremden umgebung schlafe ich mit im bett, mindestens in der ersten nacht: da könnte ja wer kommen.
es war uns allen ziemlich warm bis auf  mira. die  hatte ein super-plätzchen unter einem tischchen und wir waren froh, dass wir noch ein stündchen länger schlafen konnten - hing irgendwie damit zusammen, dass abends die menschen hetkisch an ihren armbändern rumdrehten.

nach dem frühstück gings dann mit max und der hunde-dame "dora" in ein anderes wäldchen. das herrchen von dora hat mir bereiche gezeigt, die besonders lohnenswert sind, da habe ich gleich vier trüffel auf einmal gefunden. gut, doras herrchen hat beim ausgraben meiner mama geholfen und noch tipps gegeben, wie sie mir das anzeigen der trüffel beibringen kann (gähn!). ich hab dann noch fast alle stellen gefunden, wo vorher max oder dora - die sind einfach noch (!) schneller als ich, welche gefunden hatten und max herrchen hat gesagt, ich wäre toll.
nach jedem fund habe ich fleichwurst bekommen und weißt du was? mira ist immer hinter uns hergelaufen und hat dann auch was abgekommen. echt ungerecht!!!
mira hat immer brav mitgesucht....

abends zurück daheim war ich so müde, dass ich erst vom sofa gefallen bin, als ich mich so richtig ausgestreckt habe (ist mir auch noch nie passiert - hundearbeit! ist die eigentlich erlaubt?) und dann habe ich mich vor die schlafzimmertüre gesetzt, wo mein korb steht. dort bin ich sofort eingeschnarcht.

gestern habe ich mich erst mal ausgeschlafen und heute bin ich wieder voll fit!
 meine mama hat mir versprochen, dass wir heute abend zur spielstunde gehen. bin gespannt, was wir heute machen, vielleicht auch mal ein hütchenspiel.
letztes mal durfte ich mit einem "ferrari "spielen. als ob sie gewusst hätte, dass wir in imola waren. meine aufgabe war, aber das haben sie mir vorher nicht gesagt, dass ich das auto anschieben und zum schluss das männchen aus dem auto holen sollte. ich war in drei minuten durch damit, wir haben noch varianten probiert - mal mit schnauze, mal mit der pfote und dann mussten wir wieder hopp machen und durch den tunnel kriechen, über die a-wand usw. - das kennst du ja, das allerschönste ist für mich ja das spielen mit den kumpels vorher und nachher.

übrigens letti:
nur weil ich soviel kleiner bin als du, musst du mich und zwergpudel nicht in einen topf werfen. 
auf dem idyllischen breidenhof (danke für die info aus dem letzten blog) leben mit doggen, labrador, katze, pferden und einem erpel, der denkt,  er sei ein hund (ts,ts,ts) auch  zwergpudel. die sind mit einer rückenhöhe von 28 bis 34.5 cm deutlich kleiner als wir kleinpudel mit einem stockmaß von 35 - 44.9 cm. so bin ich mit knapp 43 cm sogar ein großer kleinpudel und reiche schon an das untere stockmaß der groß- oder königspudel (45 - 60/62 cm).  die toy-pudel bis 27.9 cm seien der vollständigkeit halber auch erwähn, wobei die mit ihren zarten knöchelchen sehr empfindlich sind und vor rauhen spielen bewahrt werden müssen, die armen.
ich habe mir die home-page dieser doggen-zucht angeschaut vor allem die nebendarsteller und besonders gut hat mir die "sockenauszieh-nummer" der "zwerge" gefallen und die gleich mit meiner mama geübt. hat gleich gut geklappt (obs daran lag, das die nicht mehr ganz frisch waren, weil sie vorher im sprot war?!), meine mama hat gelacht, es gab leckerchen, mira kam auch noch aus ihrer ecke, um auch was abzukriegen.
sollte mein papa sich nochmal nicht bücken können, da ihn eine hexe angeschossen hat (ich dachte, die gibst gar nicht?!), kann ich helfen!
vielleicht fahren wir mal zusammen dahin, ist gar nicht so weit von uns. entfernt.

ich werde jetzt geschoren: gestern abend haben sie mich noch geduscht. ich kenne das jetzt, die ganze nacht war mir so fies-feucht und so bin ich kurzerhand mit ins bett. sonst tue ich ja kein auge zu.

bis bald meine aller-liebste
dein pohly