Freitag, 30. Dezember 2011

30.12.2011

Die Menschen glauben, sich mit etwas wichtigem zu befassen, dabei befassen sie sich nur mit Fresserei!
                                               Leo N. Tolstoi

Hi, Poahly,

an der Auswahl meines Einleitungszitates kannst Du feststellen, dass ich seit Weihnachten etwas verstimmt bin. Und die Beschreibung Deines Weihnachtsfestes hat meine Laune auch nicht bessern können. Ich sage nur: "Her mit den Geschenken, wenn Du welche entbehren kannst.". Ich habe nämlich in die Röhre schauen müssen - und damit meine ich leider nicht den Agility-Tunnel, da ja Schulferien sind....

Bei mir war das Weihnachtsfest so was von karg, Du glaubst es nicht. Ich kam nicht mal dazu, eine Figur vom Baum zu zerkauen. Immer war mein Frauchen in der Nähe und ich musste meine Beute sofort wieder ausspucken. Obwohl, Poahly, mein Frauchen müsste ganz still sein. Während sie unseren Baum mit bestem Nippes behängte, kippte die Tanne. Der Engel, der jedes Jahr auf der Spitze gepfählt wurde (und wird), segelte kopfüber auf die Fliesen. Sein Gesicht zerbarst ohne mein Zutun in mehrere Teile. Das Herrchen richtete den Baum wieder auf, und das Frauchen verpasste der ohnehin geschundenen Kreatur ein neues Gesicht. Der Engel trägt jetzt einen Schneeball (den mein Frauchen von der üppigen Tischdekortion stibizt hat) mit außerordentlich viel Engels(-kunst-)haar auf den Schultern. Es ist sicher unnötig, anzumerken, dass dadurch seine Mimik ziemlich ausdruckslos geworden ist. Es gibt also noch ärmere Wichte als mich.

Beim Betrachten des Schauspiels keimte in mir die Frage auf, warum die Menschen sich alljährlich diese Tortur mit den Weihnachtsbäumen antun. Was hat man eigentlich davon, für ca. 14 Tage einen Baum aus dem Wald zu holen und ihn mit Lichtern und Figürchen zu behängen??

Auf der Suche nach einer Antwort bin ich auf Folgendes gestoßen. Der Brauch, zu Weihnachten einen Nadelbaum im Haus aufzustellen, verbreitete sich im 19.Jahrhundert von Deutschland aus in die ganze Welt hinein. Er hat jedoch keinen historisch nachweisbaren Anfang, sondern findet sich in den Sitten unterschiedlichster Kulturen wieder. Immergrüne Pflanzen verkörpern Lebenskraft, darum glaubten die Menschen in früheren Zeiten, sich mit ihnen Gesundheit ins Haus zu holen. Dabei, Poahly, schau Dir doch mal die Bäume an, wenn sie nach zwei Wochen neben der Heizung ihre Nadeln auf den Boden niederregnen lassen. Von Gesundheit keine Spur mehr, echt nicht. Die alten Römer bevorzugten wohl auch deshalb Lorbeer, den konnte man nach dem Schmücken immerhin noch als Gewürz verwenden.

bei uns also auch: Ein Weihnachtsbaum!
Da Nadelbäume in früheren Zeiten in Mitteleuropa eher selten waren, konnten sich nur wohlhabende Haushalte einen Baum leisten. Was bei Zweibeinern immer dazu führt, einen solchen haben zu wollen. Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts pflanzte man vermehrt Tannen- und Fichtenwälder an. Der Weihnachtsbaum konnte seinen Eroberungsfeldzug in deutsche Wohnzimmer starten.

Und von dort aus ging es ins Ausland:

- Königin Victoria heiratete 1840 Albert von Sachsen-Coburg und Gotha - und der brachte als Mitgift die Pflicht, sich eine Weihnachtstanne aufzustellen, nach London mit.

- 1832 stellte der deutsche Harvard Professor Karl Follen als erster einen Weihnachtsbaum in Cambridge (Massachusetts) auf. Was das für Auswirkungen auf den amerikanischen Stromverbrauch in der Adventszeit hat, kann man sich alle Jahre wieder im Fernsehen anschauen.

In der heutigen Zeit werden die Bäume immer größer und ausgefallener. In Rio de Janeiro haben sie dieses Jahr in einem See ein 85 m hohes Stahlgerüst in Baumform installiert, das 542 Tonnen wiegt und mit 3,3 Mio Glühlämpchen bestückt ist. 1926 wurde vom Präsidenten Coolidgeein 82 m hoher Riesenmammutbaum zum Nation's Christmas Tree gekürt. Das hat aber mit dem urspünglichen Weihnachtsbaum nur noch wenig zu tun.

Kommen wir zum nächsten Punkt: Dem Essen der Zweibeiner.

Mein Festmahl lässt sich am Besten mit den Worten  J.W. von Goethes beschreiben: "Aus Mäßigkeit entspringt reines Glück". Ich teile seine Meinung allerdings nicht. Bei uns gab es an Heiligabend eine Gans. Mein Frauchen hätte sie ja roh lassen können, damit wir Hunde von den rohen Geflügelknochen auch etwas genießen hätten können. Aber nein, die Gans kam in den Ofen und die Knochen waren danach für uns Hunde tabu. Kurzfristig dachte ich sogar, mein Frauchen ist nicht ganz richtig im Kopf, steckte sie der Gans doch eine Wasserflasche in den Bauch. Zum Glück wurde diese aber nach dem Braten wieder entfernt und alle riefen beim Essen "Ah!" und "Lecker!" und "Oh!". Ich kann nicht beurteilen, ob das stimmte....

Und warum werden an Weihnachten so häufig Gänse verspeist (von Zweibeinern jedenfalls)? Diesmal ist's ein katholischer Brauch, man nennt ihn "Martinsgans". Am 11.11. wird der Martinstag begangen, und an diesem Tag gibt es traditionell eine Gans. Weshalb? Weil Gänse das Leben des heiligen Martin beeinflusst haben sollen! Je nachdem, wer die Legende erzählt, haben die Gänse St. Martin gerettet, verraten oder beschmutzt. Und was lernen wir Hunde daraus: Einmal am falschen Ort zur falschen Zeit geschnattert, und schon landen selbst Generationen später noch die eigenen Angehörigen bei den Zweibeinern im Kochtopf! Grauselig... Nach dem Martinstag begann das Adventfasten. Es endete an Heilig Abend. Und weil die Gans am Martinstag so gut geschmeckt hatte, kam zur Feier des Fastenendes nochmal eine Gans auf den Tisch. So schlicht denken Menschen!

Aber die Legenden bzgl. St.Martin sind ohnehin fraglich. Eher zutreffend ist, dass die Martinsgans ein Ergebnis des Lehnswesens ist. Am Martinstag wurde eine Lehnpflicht fällig ("Martinsschoß"), diese bestand häufig aus einer Gans. Der Braten wurde sogleich am Abend des Martinstages vertilgt. Und weil es so gut geschmeckt hat, ist man dabei geblieben.

Bei dem Thema Adventfasten ist mir noch mehr Interessantes in die Krallen gekommen. Fasten war ja vorgeschrieben, aber die Menschen haben allerlei Tricks angewandt, um doch zu ihrem Fleisch zu kommen. Als ihnen die Erlaubnis, Wassertiere während der Fastenzeit zu essen, nicht mehr ausreichte, wurde der Begriff Wassertier immer weiter ausgelegt. Plötzlich gehörten die Enten und Gänse dazu, weil sie auf dem Wasser schwammen. Manche überlegten sich Rezepte mit Biebern. Ein Abt verlor alle Hemmungen und tauchte ein Spanferkel in einem Brunnen unter die Wasseroberfläche. Per Definition war es danach ein Wassertier. Der Abt hatte damit aber überzogen, glaube ich... Und wir zwei sollten uns im nächsten Jahr keine Sorgen machen, wenn wir den Begriff "Hier" oder "Platz" mal etwas großzügiger auslegen!

Vielleicht lag es bei Eurer Weihnachtsfeier weniger an den Getränken, als am Sauerbraten, dass das Fest so lustig war? Die Menschen sagen doch immer: "Sauer macht lustig". Und auch hier kann ich ein Missverständnis ausräumen. Um 1700 herum gab es das altertümliche Sprichwort: "Sauer macht Appetitt". Die Menschen dachten, weil ihnen beim Beißen auf etwas Saures das Wasser im Munde zusammenläuft, sie bekämen Hunger. Aus diesem Spruch wurde "Sauer macht gelüstig", und aus Ungenauigkeiten beim Reden entwickelte sich das heutige "Sauer macht lustig". Wieder können wir Hunde aus den Fehlern der Menschen lernen: Immer auf genaue (Körper-)Sprache achten ist das A und O im Leben. Nur durch Genauigkeit kann das Wissen der Urahnen den Enkeln zugute kommen. Echt!

Bei "Wasser im Munde zusammenlaufen" fällt mir noch eine Kleinigkeit ein. Ich hatte Dir schon vor langer Zeit ein Foto von einem Kunstwerk geschickt, das über unserem Bett hängt. Mein Frauchen stand vor einer Weile kopfschüttelnd vor dem Bild und sagte, dass es mir jetzt noch ähnlicher sehe. Ich habe es mal abfotografiert. Weißt Du, was mein Frauchen mit ihrer Aussage gemeint hat?

Was an diesem Bild ist Letti-typisch?















Zum Abschluss des Jahres hier noch einige Zeilen aus einem Gedicht von Theodor Fontane:

  Und wieder hier draußen ein neues Jahr
  was werden die Tage bringen?!
  wird's werden, wie es immer war
  halb scheitern, halb gelingen?

  Ich möchte noch wirken noch schaffen noch tun
  und atmen eine Weile
  denn um im Grabe auszuruhen
  hat's nimmer Not noch Eile.


Viel Glück im Jahr 2012!


Bis 2012, Poahly,

Deine Letti

PS: Mein Wissen habe ich in Wikipedia gesammelt.

Dienstag, 27. Dezember 2011

27.12.2011

hallo letti,

duuuuuuuu - ich bin total geschafft!

wir hatten gaaaaaaaanz viel besuch, herrlich!

ich muss mich übrigens korrigieren: es war nicht nur ein knochenfest, sondern auch ein leckerchen- und für mich wars sogar ein plüschtierfest!
aber alles der reihe nach:

zuerst rollte das jungvolk an. die jungen Zweibeiner haben mit mir gerackert, oh wie hat mir das gefallen!
nur leider durfte ich die morgens nicht wecken, echt schadeeeeee!
ich hatte mir schon überlegt, wie ich mit vollem karacho aufs bett springe und die wachküsse….

nach und nach trudelten dann auch meine tanten und onkels ein und an einem abend war dann der höhepunkt und die "bude" voll.
die menschen haben stundenlang gefuttert und sich fast kaputtgelacht - ob's an den flüssigkeiten lag, die sie schlabberten? man weiß es nicht so genau….
jedenfalls wurde zwischendurch ordentlich beschert. mira und ich bekamen Päckchen (unsere mama hat uns beim auspacken geholfen) mit wunderbar riechenden leckerchen, super!!!!
aber von meiner oma bekam ich das beste geschenk: einen bären.  es ist ein junge, weil der hat nämlich einen matrosenanzug an. ich habe den durch die luft geschleudert und gezwickt.  der ist robust und macht alles mit. aber es kam noch besser:
ich bekam von mama und papa einen erpel, der quickt, wenn ich den mal so richtig "zwischennehme": du kennst die auch. die schwimmen ohne Plüsch, dafür mit federn auf unserem kleinen Fluss.
jetzt kann ich damit apportieren üben, denn ich bin ja als pudel eigentlich ein Helfer für die Entenjagd  (aber nur eigentlich, ich lasse lieber jagen…).
alles meins!!!!
aus der zitadelle von Loches s. Indre

und von einem onkel bekam ich noch das Foto einer dogge. er hat eine aus stein in einem land weit weg gesehen und extra fotografiert.  sie ist zwar nicht so schön wie du, aber die Geste zählt sage ich mir und habe mich gefreut.

ich war so k.o. dass ich mich in meinen korb gelegt habe und beim aufräumen gar nicht mehr geholfen habe.
am nächsten morgen (bisschen kurze nacht) haben wir dann die jungen zweibeiner verabschiedet und einen spaziergang gemacht, aber nicht so weit. wir waren alle noch zu müde.
wir sind dann zu meinem opa und der anderen oma gefahren und - was soll ich dir sagen - es gab schon wieder Geschenke. ich befürcht nur letti, das wird so nicht bleiben, denn ich habe mich genau umgesehen. die vielen kerzen, lichter und bäume im haus - aber wehe man will ein bisschen schnuppern oder noch mehr (hmhm), wird gar nicht gerne gesehen - das ist doch nicht normal?!
ich bin auf dem herrlichen weichen teppich bei oma und opa eingeschnarcht, obwohl ich normalerweise den opa verfolge, sobald er in die küche geht (dort hat er die leckerchen-vorräte, das weiß ich genau).

und du wist es kaum glauben, am übernächsten tag ging es mit den besuchen und geschenken weiter. heute scheint es ruhiger anzugehen, uff!

es war wunderschön, aber ich brauche jetzt ein päuschen.


ich hoffe, du hast auch schöne geschenke bekommen!!!

sonst gebe ich dir was ab!

bis bald dein immer noch müder poahly

Dienstag, 20. Dezember 2011

20.12.2011

Es hängt von dir selbst ab, ob du das neue Jahr als Bremse oder als Motor benutzen willst
                                                      Henry Ford

Hi, Poahly,

Du hast natürlich wieder mal völlig Recht! Es fällt auf, dass immer mehr "Doodles" gezüchtet werden, je nach Größe des Zuchtpartners werden Toy-, Zwerg-, Klein- oder Königspudel verwendet. Heraus kommen dann Hunde, die zwar verschiedenste Charaktere in sich vereinen müssen, aber auf alle Fälle das lockige Fell von Pudeln besitzen sollten. Ich glaube nicht einmal, dass mögliche Allergien das ausschlaggebende Argument sind - schließlich können auch kleinste Hautpartikel Unverträglichkeiten auslösen. Nein, die Menschen wollen nicht Staubsaugen und mögen keine Hundehaare auf ihrer Kleidung. Über die speziellen Bedürfnisse der kreierten Hunde machen sie sich erstmal weniger Gedanken. Da machen wir nicht mit! Sonst geht es uns noch wie Frankenstein mit seinem Monster ...

Unsere Hundewanderung war der Hit. Es waren zwar nur 52 Hunde unterwegs. Aber ich bin von der ersten Minute an durch die Gegend gefegt, habe mich einmal zwei Terriern angeschlossen und mit ihnen ein kleines Baumstück durchforstet. Nur ein einziges Mal habe ich die Orientierung verloren, da bin ich in die verkehrte Richtung los gespurtet und habe mein Frauchen erst beim dritten Rufen gehört (merkst Du was? Erst beim dritten Rufen, hahaha...). Nach der Wanderung haben Ashley und ich kräftig gefressen und bis zum nächsten Morgen geschlafen. Nächstes Jahr soll es zusätzlich zur Winterwanderung eine Sommerwanderung geben, diese geht zu einem riesengroßen (über 100 000m²) eingezäunten Gelände. Während die Zweibeiner dort Grillen können wir frei Laufen, Toben, Spielen usw. Ich wollte, es wäre schon Sommer!




Vor einer Weile ist mein Frauchen von Deinem zu einer Doggen-Ausstellung eingeladen worden. Ich habe mich ja ein wenig gewundert, dass ich nicht dabei sein durfte. Es wurden auf der Ausstellung nämlich ganz besondere Exemplare aus Afrika gezeigt, sie gehören zum Weltkulturerbe. Ich hätte diese Doggen gerne kennengelernt. Zumal mir der Titel Weltkulturerbe von Hundeausstellungen gar nicht geläufig ist. Dort verleihen sie üblicherweise Wertungen wie CACIB, CAC, Vorzüglich usw. Mein Frauchen hat mich ganz ungläubig angeschaut, als ich sie nach den Besonderheiten von Doggen aus Mali gefragt habe. Dann klärte sie mich auf, dass es bei der Ausstellung um das westafrikanische Volk der Dogon ging. Zum Weltkulturerbe hätte es die Deutsche Dogge bislang noch nicht gebracht und auch für die Zukunft sähe es der Meinung meines Frauchen nach nicht gut für sie aus. Na und!

Geschlemmt hat mein Frauchen nach der Ausstellung auch noch, so wie die letzten Wochen häufiger. Weihnachten und die Vorweihnachtszeit scheinen größtenteils aus Essen zu bestehen. Und das schlimmste dabei ist, dass sich die Zweibeiner selbst in der Hundeschule zum Jahresabschlussessen getroffen haben und wir Hunde durften nicht mit und haben auch nichts bekommen. Ist so etwas richtig?

Dann kam die allerletzte Weihnachtsfeier in unserer Schule. Die Menschen haben ihren feinen Zwirn angezogen und ... nochmal gegessen. Auch wieder richtig lecker. Als Highlight wurden den Menschen die Urkunden der Prüfungen des letzten Jahres übergeben. Inklusive einer prallen Hundeleckerchentüte. Poahly, und jetzt halte Dich fest. Mein Frauchen wurde aufgerufen und der Oberlehrer wollte ihr eine Urkunde für eine bestandene FBH-Prüfung in die Hand drücken. FBH, POAHLY, NICHT BH! Ich fasse es nicht...

Mein Frauchen lächelte den Oberlehrer an, und sagte, dass sie die doch schon im letzen Jahr bekommen habe. Der Oberlehrer stutzte, murmelte etwas von "noch nicht im Computer" und "wird gleich korrigiert". Mein Frauchen sagte breit grinsend: "Ich komme wieder!".

Und, Poahly, das meint mein Frauchen auch noch in einem ganz anderen Wortsinn. Sie fängt nächstes Jahr an, in unserer Hundeschule mit zu arbeiten. Zum Glück nur bei den Welpen und den Junghunden, und, bevor sie auf die Vierbeiner losgelassen wird, muss sie eine ganze Menge lernen. Sie darf erstmal nur zuschauen und zur Hand gehen. Für mich wird es wahrscheinlich schrecklich. Mein Frauchen kommt heim, hat etwas Neues erfahren und will es direkt an mir testen. Hiiilfe! Ich klammere mich an die Worte des Ernst Ferstl: "Selbst aus schlechten Aussichten lassen sich noch Einsichten gewinnen!".

Bis dorthin genießen wir die besinnliche Zeit,  rennen durch den Schnee und danach durchs Haus. Und einen von den rotgekleideten Fettwänsten hänge ich von der Tanne ab und mache ihn fertig. Versprochen!

Bis nächstes Jahr
Deine Letti (-Ferrari)


... auch dieses Fest wird irgendwann vorbei sein!

Donnerstag, 15. Dezember 2011

15.12.2011

hallo letti,

puh, da war bestimmt dicke luft bei euch, als du das brillenetui einmal gründlich mit allen dir zur verfügung stehenden mitteln untersucht hast.
komisch, manchmal sind die zweibeiner verdammt humorlos.

ich hatte übrigens ein ähnliches erlebnis:
meine mama jongliert neuerdings mit so weichen, runden knubbeln, aus denen fäden wachsen  (die zweibeiner nennen die knäuel) und klappert dabei mit nadeln - muss irgendwie mit dem "knochenfest" in zusammenhang stehen.
aber als ich helfen wollte -  ich hatte gerade herzhaft in einen prima knubbel gebissen -  kam sie sofort herbeigeeilt, nahm es mir aus der schnauze und wir tauschten es gegen meinen "egon", den plüsch-eber. den darf ich nach herzenslust kneifen bis er quietscht und dabei redete sie mir ernsthaft ins gewissen. jaja, mit zerkauter wolle ist nicht gut arbeiten. trotzdem schade, ein bisschen abwechslung wäre ja auch mal was.

apropos "knochenfest":
bei uns gehen die vorbereitungen weiter: am samstag brachte meine mama ein superdickes, sehr aromatisches stück fleisch mit. ich war beim einkauf dabei, musste leider vor der türe des ladens warten (ist fast mein lieblingsladen, wird nur noch von den damen bei "adora" getoppt, die mir immer leckerchen geben, auch wenn wir nur "guten tag" sagen und nichts kaufen, denn: ich stroppe ganz schnell  rein und ziehe meine mama hinter mir her, haha).
oooooooooooch, roch das gut - sauerbraten rheinisch -  (hat aber wieder alles nix genutzt, wurde nämlich auch wieder eingeforen)  und mira hat eine wahre arie gesungen. da  kann sich der "gefangenchor"  warm anziehen.

endlich ließ sich meine mama erweichen und hat hundeplätzchen mit käse gebacken. wurde aber auch zeit, aber du kannst dir sicher denken, was kommt:
wir müssen davon anderen hunden abgeben. du weißt, wie sehr ich meine kumpels schätze, aber ich finde, man muss es nicht übertreiben. nur dir hätte ich gerne welche abgegeben, aber du darfst ja nicht davon probieren, sonst kriegst du wehe  pfoten, du arme!!! gut, dass du wenigstens hirschleber und so was schlingen darfst.


übrigens danke ich dir für dein moralisches angebot.
nur letti, das wird leider nix.
vielleicht erinnerst du dich noch an dein großes bauch-aua? du hattest nix falsches gefressen!
nein, die tante doktor hat dir damals klammheimlich was aus dem bauch geklaut und deine zweibeiner haben das auch noch bezahlt.
ich habs genau gehört, wie dein frauchen, meiner mama davon erzählt hat.
die wollte mir auch schon was abschneiden lassen. aber wenn ich mich weiter so gut benehme, will sagen, keinen damen nachsteige, darf ich bleiben, wie ich bin, uff!!!!


und letti:

wenn die menschen schon so verrückte ideen haben und uns fifis scheinbar ohne bedacht durcheinandermixen, müssen wenigsten wir aufgeklärten hunde vernünftig sein.
du weißt, wie sehr ich deine langen beine schätze, aber stell dir mal vor wie unsere babies wären:  wenn die so temperamentwoll wären wie ich und du bist ja auch kein kind von traurigkeit, meine zarten knöchelchen und bänder und deine -  nun ja wie soll ich sagen - kilochen - die hätten bestimmt ganz oft ein aua, wenn nicht sogar den magen verdreht und dann?
Ob sich diese menschlichen schlaumeier, jahrhundertelange zucht mal eben überspringend, überhaupt gedanken machen, ob wir leichtgewichtigen, eher zarten, quicklebendigen und aufgeweckten "spring-ins-felde" überhaupt mit anderen robust gebauten, introvertierten und eher gemütlicheren rassen überhaupt zusammenpassen?  das erinnert mich ganz doll an den "zauberlehrling" vom guten alten geheimrat goethe.  und wer ist der gelackmeierte? die armen hascherl, die sich krank und verqueren charakters durchs hundeleben quälen.  nicht alle mischlinge sind per se unkompliziert und gesund.

ehrlich gesagt  kommt man sich als pudel ganz schön benutzt vor.
jahrzentelang waren wir als schoßhunde verschrieen, da uns die menschen frisurmäßig und auch sonst  "zum affen machten" (entschuldigt bitte  liebe primaten und halbaffen!) und jetzt  werden wir mit allen möglichen rassen gekreuzt, nur weil unser schönes lockiges fell so wenig allergieauslösend ist.

nein, man soll der natur nicht ins handwerk pfuschen und mal eben erbanlagen durcheinanderwürfeln, die in jahrhundelanger bedachtsamer zucht miteinander sich verbunden haben.  
dass es dabei natürlich auswüchse gibt - man denken nur an die qualzuchten von unseren kumpels, die kaum noch luft kriegen oder deren schädel so klein ist, dass sie glubsch-augen haben, ist ja nur ein anderes extrem vom machbarkeitswahn der menschen. sozusagen die quadratur des kreises. die gibst nicht, sagst du. das ist es ja: der mensch macht, was er für möglich hält und weil er lust dazu hat. die anderen müssen die suppe auslöffeln.
bestes beispiel ist die klimaerwärmung. schon ganz lange vor unserer geburt haben schlaue menschen (die gibst auch, leider hört keiner auf die oder zuwenige) gesagt, dass man sich bescheiden müsse, denn alles sei endlich (begrenzte ressourcen sagen dazu manche zweibeiner)

dazu fällt mir nur ein witz ein:
trifft ein planet einen anderen: sagt der eine: "du siehts aber schlecht aus". sagt der andere: "ich hatte menschen. sagt der andere: das vergeht, hatte ich auch schon".
das schlimme ist nur, dass wir hunde als treue begleiter der menschen mit "vor die hunde gehen."

was dem menschen ingesamt fehlt, ist verantwortung fühlen und zu leben, auch für uns mitgeschöpfe.
dazu muss ich noch onkel martenstein zitieren (ein hundefreund!), der in einem artikel in der "zeit" neben vielem anderen sinngemäß schrieb, das  nur  ein viertel der menschen würde nicht im mainstream schwimmen würde -  auweia.

daher plädiere ich - pudel paul - für mehr bescheidenheit und selbstreflexion der menschen, sprich eine ethik im umgang mit anderen und sich selbst.
man müsste nur uns hunde fragen, was wirklich wichtig im leben ist und zitiere den erich fromm "glücklichsein heißt fülle erleben und nicht leere, die gefüllt werden muss".

mir schwirrt der kopf, ich muss das alles nochmal durchdenken!

bis bald
dein poahly

Samstag, 10. Dezember 2011

10.12.2011

Winterwald

Ich geh' in einen Winterwald hinein,
der Winterwald muss voller Wunder sein.

Die Tannen stehen enge angeschmiegt
soweit das Land in tiefer Schneelast liegt.

Und keine Spuren gehen durch den Wald
als von Getier - und die verwehen bald.

Und manchmal ist ein Seufzen in den Bäumen,
wie Kinder seufzen unter tiefen Träumen.

Der Schnee liegt weiß, soweit ich wandern will;
da werden alle Menschenwünsche still.

Hans Leifhelm

Hi, Poahly,

bei mir war es gestern fast so wie im Gedicht. Es lag nur kein Schnee, als ich in unseren Winterwald gegangen bin. Ich ging ziemlich schnell und war alleine mit den Wundern und den Spuren vom Getier. Und, was Du sicher kaum glauben kannst, auch ich hörte ein Seufzen. Das klang aber weniger nach Kindern als nach meinem Frauchen. Nur der Schluss war irgendwie anders, denn die Menschenwünsche meines Frauchens waren überhaupt nicht still, auch wenn sie sich alle Mühe gab, ihren Ärger über meinen Ausflug zu unterdrücken. Heute hatte ich wieder Leinenpflicht.

Dafür war ich gestern ziemlich müde, wie man auf dem folgenden Bild sehen kann.


Morgen geht es zu Hundewanderung. Ich freu' mich schon so....

Letti

Donnerstag, 8. Dezember 2011

08.12.2011

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert!
                                                            Jean Cocteau

Hi, Poahly,

ich habe heute mal wieder voll in die ... gegriffen, echt. Mein Frauchen ist am Morgen in den Sport gegangen. Ich habe die Zeit dann auch für etwas Muskeltraining genutzt. Da lag so ein Brillenetui herum, orginal Kölner Weihnachtsmarkt von 2010, aus Filz mit einem klitzekleinen applizierten Filzdom. Man konnte prima darauf herumkauen und musste sich bemühen, es nicht nur feucht, sondern auch kaputt zu kriegen. Und es lag wirklich direkt vor meiner Nase (auf dem Tisch). Mein Frauchen wirkte zunächst ausgelaugt nach ihrem Training, als ihr Blick dann in mein Körbchen fiel, klappte ihr Unterkiefer herunter. Die Falte zwischen ihren Augenbrauen wurde zu einem Krater. Aber Du weißt ja, wenn die Untat nur lange genug her ist, bringt es nichts, mit uns Hunden zu schimpfen, weil wir die Maßregelung dann nicht mehr mit dem Ereignis in Verbindung bringen können (sollen .... ich liebe die menschliche Lehrmeinung bezüglich der Hundeerziehung...). Selbstverständlich habe ich nicht mehr nach dem Filzteil gegriffen, als mein Frauchen mit ihm vor meinen Augen hin und her wedelte. Ich bin ja nicht blöde. Dann ist mir aber doch ein Fehler passiert. Ich habe noch ein Stückchen Dom auf meiner Decke gefunden. Während mein Frauchen auf ihrem Mittagessen herumkaute, habe ich am Dom geknabbert. Den Rest brauche ich Dir nicht zu erzählen, jedenfalls ist der Dom jetzt auch weg. "Mich interessiert nicht, wessen Schuld es ist, vor allem nicht, wenn es meine ist." Dr.G.House

Dabei hatte der Tag so vielversprechend begonnen. Mein Frauchen hat in ihrer Zeitung, der FAZ, eine Bücherbesprechung gelesen. Es geht darin um Bücher, die aus Hundesicht geschrieben wurden. Ich glaube ja, dass Hunde sie selbst geschrieben haben. Aber so etwas könnten die Menschen nie zugeben. Das besser beurteilte Buch von den beiden ist ein Gedichtband, er heißt "Dir zu Füßen" und ist von Amy Hempel und Jim Shepard (schon alleine der Name "Jim Shepard" spricht doch dafür, dass ein Australien Shepard dog sich den als Pseudonym gewählt hat, oder was meinst Du, Poahly?). "Die hübsche Hundelyrik-Anthologie versammelt nach existentiellen Themen geordnet (z.B.Canine Nervosa) Gedichte aus der Feder von Hunden mehr oder weniger bekannter Autoren, wie John Irving, Arthur Miller oder Lily Tuck. Der Grundtenor der Gedichte ist eher traurig". In "Schnüffel Rüffel" wird beschrieben, dass "Sicherheit" dem Hund nur eine "Illusion" ist, die sich in der raschen Folge von Kosenamen und Beschimpfungen wie "guter Hund" und "ab Du Stinker" äußert (Hundert Jahre Einsamkeit, FAZ 8.12.11, Friederike Reents). So ähnlich lief es vorhin bei der Domangelegenheit auch ab.

John Irvings Hund Marrow hat eine ganz traurige Vita. Posthum wurde er von seinem Herrchen so geehrt: "Ich starb nach einer kleinen Affäre mit einem ungebackenen Brot. Ich fraß eine Schüssel Hefeteig, dann döste ich in der Sonne. Großer Fehler!" (NDR.de  Kultur-Literatur-Buchtipps, Dir zu Füßen). Das ist doch  wirklich eine zu Tränen rührende Geschichte.

Trotzdem sollten wir auf J.W.von Goethe hören, der empfiehlt: "Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und wenn es möglich wäre, einige vernünftige Worte sprechen.".

Ja, Weihnachten wirft seine Schatten voraus. Mein Frauchen kocht zwar noch nicht so wie Deines, aber bei uns wird auch weniger los sein. Das Rudel vom Frauchen ist leider ziemlich geschrumpft in den letzten Jahren. Dafür legt mein Frauchen ihre gesamte Energie in den Erwerb von zusätzlichen Teilen für unseren Nadelbaum im Haus. Sie hat auf dem Weihnachtsmarkt in Köln doch tatsächlich einen Weihnachtshund gefunden, der eine Krone aus Blüten des Weihnachtssterns auf dem Kopf hat und einen rosa Anzug trägt. Dieser veranlasste mein Herrchen zu dem Ausspruch: "Rosa Anzug, das muss ein Mädchen sein, das ist die Letti". Ach, Poahly ...

Vergnügte Feiertage!

Ich habe Dir wohl noch nicht berichtet, dass mein Frauchen bald eine Filmkarriere macht. In der letzten Schulstunde übten wir mal wieder Hören unter Ablenkung (unsere Lehrerin vom Longieren war krank, leider). Wir mussten neben unserem Frauchen sitzen, es wurden der Reihe nach unsere Kumpels abgerufen. Damit wir nicht in Versuchung gerieten, mit dem rennenden Hund ein Spielchen zu beginnen, sollten wir in dem Moment, in dem der Hund auf unserer Höhe war, ein Leckerchen bekommen. Im Prinzip wie immer... Mein Frauchen gab mir also in dem Moment, in dem sie meinte, der andere Hund wäre auf unserer Höhe, ein Leckerchen. Der Oberlehrer machte sie beim ersten Versuch darauf aufmerksam, dass das Reaktionsvermögen meines Frauchens dem einer Schlaftablette entsprach. Mein Frauchen entgegnete, dass sie doch in dem Moment, als sie den Schatten des Hundes gesehen hätte, mir das Leckerchen zugesteckt hätte. Der Oberlehrer schüttelte nur den Kopf (und ich konnte an seiner Körpersprache erkennen, dass das Schütteln nicht "Nein" sondern eher "Oh mein Gott" bedeutete). Beim zweiten Mal kam der Oberlehrer zu uns geeilt und sagte meinem Frauchen, dass er es mal filmen müsse, um ihr zu zeigen, wie langsam sie sei. Der nächste Hund lief beim Abrufen im Zeitlupentempo an uns vorbei. Mein Frauchen stellte fest, dass ihr Timing in diesem Fall gelungen war. Mir war es egal, ich hatte so oder so keine Lust zu spielen.

Das Spielen kann nämlich auch in die Hose gehen. Ashley wollte neulich beim Spaziergang mit mir Toben. Ich war aber an der Leine und durfte nicht. Ashley wollte nicht hören, und ich verhedderte mich in meiner Leine. Das Frauchen wollte mir helfen und bückte sich. Ashley konnte nicht anders und rammte ihr voll den Schädel ins Hinterteil. Da die Menschen ja nicht auf vier Beinen laufen sondern nur auf zweien, verlor das Frauchen ihr Gleichgewicht und lag im leicht gefrorenen Gras. In Ashleys Haut wollte ich danach nicht stecken. Er musste viel Unterordnung üben.

Weißt Du übrigens, was ich noch Tolles im Internet gefunden habe? Auf der Internetseite "Das Bellhaus" züchten die Leute "Great Doodles". Das ist in diesem Fall der Nachwuchs von einer Doggenhündin und einem Großpudel. Die sehen aus wie eine etwas kleinere Dogge mit einem Pudelfell. Das ist ein Ding! Ich bin ja nicht auf den Kopf gefallen, was meinen Sinn für Geschäfte betrifft, und es heißt doch immer, dass ich ziemlich klein sei und Du  an der Grenze zu einem Großpudel wärst .... Stell Dir mal vor, wir zwei und so, und für Dich wäre es hoffentlich kein so großes Opfer wenn Du ...unser Nachwuchs wäre nicht nur schön, wir könnten dann in großer Runde nochmal den Kant und die anderen Philosophen durchgehen. Moment, mein Frauchen will mir vorher schnell was erklären. Sie meinte gerade, es könnten Probleme auftreten bei meiner Geschäftsidee. Ich melde mich besser später noch einmal.

Deine Letti

Sonntag, 4. Dezember 2011

04.12.2011

hallo letti,

ich habe mich länger nicht gemeldet, aber nur, weil ich nicht dazu kam.

bald ist nämlich das "knochenfest" und meine mama ist schon voll am vorbereiten. das musste ich von meinem platz aus ganz genau beobachten, kommentare (leichtes fiepen) waren leider nicht erwünscht....
sie kocht gaaaaanz viele knochen (so eine verschwendung) zu einer leckeren brühe oder große mengen fleisch von glücklichen rindern mit leckeren gewürzen. das riecht so gut, aber wir kriegen nix ab.
wird alles schon fürs besagte fest eingefroren.
dann hat sie mit deiner mama tagelang plätzchen gebacken,  auch wieder nur ein "satz mit x" oder wie siehst du das? habe gehört, ihr wurdet mit hirschleber abgefertigt, tststs.
aber sie hat mich getröstet, es gäbe auch noch eine session mit hundekeksen, naja - das lässt hoffen.
jedenfalls wird bei uns die bude bald voll sein - mit drei generationen  -  und wenn ich mich an das letzte jahr erinnere, gabs ordentlich geschenke. dann kann man das mit den knochen mal verkraften (sind ja alle in der kraftbrühe - na, das war ja mal wieder ein wortspiel, manchmal bin ich zu gut ("oller angeber "kommt da gerade aus dem "off" von wem wohl? natürlich mira...)

aber was mich auf die palme bringen würde, wenn a) eine da wäre, und ich b) klettern könnte:
zwei brüder von mir aus dem letzten wurf (www.pudelexperte.de) will keiner haben: alle wollen nur weibchen. (ok.: wenn ich die wahl habe, sind mir flotte damen auch lieber als jungs,  aber:  ich, ich bin schließlich ein hundemann!)
wenn ich mich mit meiner schwester vergleiche, bin ich verschmuster, gehorsamer und nicht zickig. auch, dass nur rüden das bein heben würden, ist ein weit verbreiteter irrglaube. auch dafür kann ich meine schwester als lebendes beispiel anführen (man kann uns rüden übrigens abgewöhnen, es überall und ständig zu tun) und wir werden auch nicht heiß und tröpfeln in haus und wohnung herum und machen dann die rüden verrückt.
so, das musste mal gesagt werden!
wenn ich mich nämlich über etwas "kriminell" (so sagt man im rheinland, wenn man sich ordentlich echauffiert) aufregen kann, dann ist es ungerechtigkeit in der welt und seximus, egal ob bei zwei- oder vierbeinern gehört auch dazu.
es kommt immer auf den einzelnen an und ist bei uns fifis letztlich auch auf eine frage der rasse. das übersehen die zweibeiner häufig, leider. die menschen sind "augentiere", das sagte schon vor vielen jahren ein prof. zu meiner mama. die lassen sich vom äußeren leiten, dabei ist der charakter und die individuelle persönlichkeit das wichtigste. das muss man auch bei unserer erziehung und beschäftigung beachten. so sind wir kleinpudel kein hund für nebenher, sondern man muss auch was mit uns machen und das jeden tag. aber das gilt eigentlich für alle hunde.  dir wäre doch auch stinklangweilig, wenn deine zweibeiner dich nur in den garten schicken würden und ansonsten müsstes du den ganzen tag nur herumliegen. wir sind doch lebewesen mit bedürfnissen und gefühlen und kein wohn-accessoire, was man bei belieben an und abschaltet.

nachdem das mal klar ist, kann ich mich nun erfreulicheren dingen zuwenden.
heute morgen habe ich aki getroffen. zum glück, sonst wäre ich völlig unterfordert, denn hundeschule und geräteturnen fällt nämlich aus. die zweibeiner haben gestern gefeiert und mussten heute morgen ausschlafen. hätten ja auch was weniger feiern können, wenn du mich fragst, aber wer fragt mich schon...
aber mit aki bin ich über die felder getobt und beim nachlaufen über sie rübergesprungen, herrlich!

bis bald, meine süße
dein poahly