Mittwoch, 22. Februar 2012

22.02.2012



hi letti,

danke für deine lieben geburtstagswünsche sagt der "flotte otter" paul!

ich hatte einen schönen tag. es gab geschenke: einen schönen großen knochen und dann noch einen holzkasten. darin befinden sich kleine vertiefungen mit deckelchen, die ich mit der schnauze oder mit der pfote verschieben kann. in manchen dieser kleinen fächer hatte meine mama leckerchen versteckt und die sollte ich dann finden. das war babyleicht, denn die rochen ja zu gut.

ein paar tage später haben wir eine kleine reise gemacht.
zuerst wurden taschen gepackt, auch für mira und mich mit fressen, decken, kuscheltier usw.
wir sind ein paar stunden gefahren - gähn - und kamen dann an ein haus, das an einem fluss lag, fast wie zuhause.
aber oh schreck, die flügeltiere in der luft haben ganz anders gesprochen oder besser gesagt geschriehen als bei uns - echt unheimlich. mira war cool, aber die hört ja sowieso nur, was sie will!

es waren sportliche tage, da meine mama ihre laufschuhe und für mich die jogging-leine mitgenommen hatte. 
die anderen hunde haben vielleicht gestaunt und ihre zweibeiner nicht weniger.
an einem tag mit besonders schönem wetter waren viele menschen unterwegs. als wir an einer gruppe vorbeitrabten, hörte ich wie ein mann zu einem anderen sagte: "oh, wie sportlich" und der andere antwortete darauf "ja, aber alle beide". daraufhin hätte ich meine mama fast überholt, sonst hänge ich ihr noch was nach. zwischendurch durfte ich frei neben ihr herlaufen. manchmal habe ich kurz an einer interessanten stelle geschnuppert und bin dann im spurt zu ihr. prompt gabs ein leckerchen für mich. ich hab das jetzt raus. aber psst,  sags nicht weiter.

Fertig zum Laufen!

mit mira und unserem papa haben wir dann das ufer erkundet (ich war dann an der leine, warum wohl?) und was soll ich sagen - ich habe wieder sympathische kleine französinnen kennengelernt. hier im bild siehst du eine besonders schöne, du weißt ja, ich stehe auf starke frauen!

aber das allerschärfste war. dort leben hunde im Wasser: seehunde! die dürfen ohne leine ins wasser!  die können minutenlang nach fischen tauchen, die sie dann mit kopf und schwanz futtern.
an land sahen wir sie nur entfernt auf sandbänken. die leben auch in familien, nur ohne zweibeiner. also das könnte ich mir für mich gar nicht vorstellen. wer geht dann mit mir raus, füllt meinen napf und spielt mit mir? das müssen ganz anderen hunde sein als wie du und ich. also, wenn ich mir das genau überlege, sind das gar keine hunde. nur, warum heißen die so?
meine zweibeiner waren jedenfalls hin und weg und haben durch so eine art superbrille geschaut und sich gefreut, dass sie diese komischen  möchtegernhunde gesehen haben, naja, sind halt zweibeiner - wat willste mache?


an einem tag sind wir ans offene meer gefahren und dort durfte ich ohne leine rumlaufen, obwohl wasser in meiner nähe war. aber die wellen sind mir was unheimlich, bin mehr fürs süße, sweetheart!

ich war ganz jeckig und meine mama hat mir so eine kugel geworfen, die wir am Strand gefunden hatten. da waren mal eier einer seeschnecke drin. wir haben extra ein kleines filmchen für dich gemacht, damit du sehen kannst wie lustig das war. das hätte dir bestimmt auch gut gefallen.







jetzt sind wir wieder zuhause und müssen und tüchtig ausruhen.


grosses bissous
poahly

Montag, 13. Februar 2012

14.02.2012

Lieber Poahly,

alles Gute zu Deinem Ehrentag und nie mehr Tauchbäder in frostigen Bächen

wünschen Dir für Dein neues Lebensjahr

Letti und alle anderen Rudelmitglieder

Zu Deinem Geburstag habe ich mir mal ein ganz unhündisches Thema ausgesucht. Ich habe tief in die Astrologie hineingeschnüffelt. Und, da Du ein ganz besonderer Hund bist, habe ich mich nicht mit den langweiligen europäischen Tierkreiszeichen beschäftigt, sondern mich der etwas ausgefalleneren Varianten angenommen.

Astrologie, das ist die Sterndeuterkunst. Sie beansprucht, aus den Positionen von Himmelskörpern Ereignisse, Schicksale und Persönlichkeitsmerkmale von Menschen zu deuten und teilweise prognostisch näher bestimmen zu können. Was Menschen können, können wir schon lange!

Die Astrologie wird in der heutigen Wissenschaft nur noch der Esotherik bzw. der Pseudowissenschaft zugeordnet. Die Horoskope sind die wichtigsten Hilfsmittel in der Astrologie. Verschiedene Kulturen haben unterschiedliche Horoskoparten hervorgebracht.

Es gibt:


- westliche Sternzeichen:
   Poahly: Wassermann
   Letti: Fische
   Ashley: Steinbock

- chinesische Sternzeichen:
   Poahly: Büffel    Element: Erde
   Letti: Büffel   Element: Erde
   Ashley: Hahn   Element: Holz(-kopf ... tschuldigung)

- keltisches Baumhoroskop (nicht zu verwechseln mit dem keltischen Baumkreis):
   Poahly: Zürgelbaum
   Letti: Weide
   Ashley: Ulme

- indianisches Sternzeichen:
   Poahly: Otter
   Letti: Wolf (was auch sonst!)
   Ashley: Gans

Fangen wir mit den Chinesen an. Unter Chinesen verstehen wir einfach die Bewohner Chinas. Aber die Chinesen selbst unterscheiden zwischen "Staatsangehörigen Chinas" und den "ethnischen Chinesen". Auf deren Horoskope hat das aber keinen Einfluss.

Wie Du lesen konntest, sind wir beide genau das Gleiche, weil unsere Geburtsdaten sehr eng beieinander liegen.

Was bedeutet es für die Chinesen, ein Büffel zu sein? Zunächst einmal ist der Büffel das zweite Tierkreiszeichen, obwohl ihm eigenlich der erste Rang zugestanden hätte. Die Ratte hat ihn aber bezirzt und ausgetrickst, sodass sie jetzt die Nummer eins ist. Wer z.B. sind Ratten? Unsere Frauchen natürlich...

Nun gut, das ist ein erster Hinweis auf die Eigenschaften des Büffels. Er ist bescheiden, friedliebend und kennt keinen Neid. Ein gesicherter Verdienst (Wurst) und ein schönes, harmonisches Zuhause reichen ihm zum Glücklichsein. Er ruht in sich selbst und strahlt Zufriedenheit aus. Seine Mitmenschen meinen deshalb fälschlicherweise, ihn anfeuern zu müssen. Dabei weiß jeder Büffel genau, was er will, und dass er es mit Ruhe und Gelassenheit auch bekommt. Er wird niemals etwas wagen, was sein Hab und Gut gefähren könnte.

"Also lassen sie dem Büffel seinen Willen", könnten wir dem widersprechen?

Mensch sollte den Büffel nicht zu sehr reizen, sonst sieht er "rot". Einmal aus der Ruhe gebracht, kann er sehr rücksichtslos und gemein verletzend werden. Trotzdem haben die Büffel-Geborenen viele Freude und sind überall willkommen (das war mir in meinem Fall gar nicht bewusst ...).

Ein Harmoniepartner für den Büffel ist u.a. der Hahn. Das passt ausgezeichnet, schauen wir uns doch mal Ashleys Charaktereigenschaften an.

Hahn-Geborene messen ihre Mitlebewesen an deren Intelligenz. Nichts geht dem Hahn mehr zuwider als Dummheit, er hat für die Dummen oft nur Hohn, Spott und Sarkasmus übrig. Da er es geschickt versteht, seine Meinung in leichte, lockere Worte zu verpacken, verstehen die Dummen ihn eh nicht. Da brauche ich mich nicht zu sorgen, ich verstehe ihn schon!!

Einem Hahn wird sehr viel Bewunderung entgegen gebracht, für ihn ist das sein Lebenselixier. Er besitzt Ausdauer, Zielstrebigkeit und bewahrt die Ruhe, wenn andere ausflippen (häh?!?). Wer sich die Achtung eines Hahns verdient hat, bekommt einen Gönner, wie er im Buche steht. Lehnen sie seine Gunstbeweise nie ab, auch wenn diese ihnen als zu viel des Guten erscheinen (sollte Dein Frauchen beim nächsten Backtermin beherzigen :-D).

Hahn-Geborene haben Charme und Charisma, sowie eine joviale Art. Sie lieben Geselligkeit und Bewunderung.

Obwohl ich eigentlich keinen von uns so richtig in den Beschreibungen wiedererkenne, schnell noch ein Blick auf den zugehörigen Element-Typ. Wir beide sind Erde-Typen: Wir jagen demnach ständig festen Zielen (unsere Ziele sind doch eher beweglich, oder?) und Idealen hinterher. Es soll uns deshalb die Sicht für andere Chancen, die außerhalb dessen liegen, fehlen.

Ashley, als Holz-Typ, soll besonnen und gemütlich sein. Großzügig obendrein. Er soll dazu neigen, ausgenutzt zu werden. Ich bin richtig gerührt...

(aus: chinesische Sternzeichen.com)

Ich glaube, wir schauen besser bei den Kelten nach. Die Kelten waren Volksgruppen in der Eisenzeit, diese währte in drei Phasen von 1200 v.Chr. bis 450 v.Chr.. Sie erhielt ihren Namen nach dem verwendeten Material zur damaligen Werkzeugherstellung.

Du bist bei den Kelten ein Zürgelbaum. Der Celtis ist eine Gattung aus der Familie der Hanfgewächse. Er ist stark und faszinierend, sein zweiter Name ist Anpassung. Er ist sich immer seiner Stärken und seiner Auffassungsgabe bewusst, ein Zürgelbaum handelt realistisch und sicher. Komfort und die schönen Seiten des Lebens werden von ihm bevorzugt. Ziele, die sich ein Zürgelbaum steckt, werden immer erreicht, da er äußerst fleißig, selbstsicher und entschlossen ist. Kleine Haken sind seine Reizbarkeit und die Ungeduld.

Ich als Weide liebe das Wasser (auf gar keinen Fall!!!) und die Herausforderung (schon eher!). Ich bin naturverbunden und gestalte den Ablauf meines Lebens in einem ständigen Fluss der Veränderung mit. Für eine echte Weide sind Grenzen dazu da, sie kennenzulernen. Wenn es aber sein muss, ist auch ein genügsamer Lebensverlauf jederzeit umsetzbar (Ich sage nur: Futterallergie). Weidegeborene sind sehr sensibel, sie können sehr dünnhäutig und sarkastisch reagieren.

Ashley als Ulme hat ein ausgeprägtes Helfersyndrom. Er ist ein Gerechtigkeitsfanatiker und will allen Menschen auf der Welt helfen. Sein Problem ist, dass er seine eigenen Bedürfnisse dabei vergisst und bis ans Ende seiner Kräfte geht. Die Stärken einer Ulme sind Lebensbejahung und Lebensfreude. Ulmen sind zugänglich und der Umgang mit Menschen ist ihnen angenehm. Die Schwäche der Ulme ist, dass sie Aggressionen und Anfeindungen selbst nicht kennen und so nicht damit umgehen können. Skrupelose Menschen können Ashley ausnehmen!

Gesundheitlich sollte Ashley ein Auge auf seine Augen haben, das passt doch wieder 100%.

(aus: keltisches Horoskop.de)

Kommen wir abschließend zum indianischen Horoskop. Der Begriff  "Indianer" ist eine im Deutschen verbreitete Sammelbezeichnung für die Indigenen Völker Amerikas. Das sind die Ureinwohner, die den Kontinent bereits vor der 1492 einsetzenden Kolonialisierung durch die Europäer besiedelt hatten. Die Vorfahren der heutigen Indianer kamen in frühgeschichtlichen Zeiten von Asien und ev. anderen Kontinenten nach Amerika. "Indianer" ist eine Fremdbezeichnung, das Volk besteht aus extrem unterschiedlichen, über 2000 Gruppen zählende Stämme.

Im indianischen Horoskop bist Du ein Otter. Otter-Geborene sind Idealisten mit originellen Ideen. Sie wollen die Lebensqualität aller Menschen verbessern  und die Schönheit der Erde bewahren. Damit ihr lebhafter, analytischer Geist effizient arbeiten kann, brauchen sie Zuhause und am Arbeitsplatz eine gepflegte Umgebung. Otter sind, da sie in der Zeit der Reinigung geboren wurden, konstruktiv freundlich, anpassungsfähig und erfinderisch. Sie sind unabhängig und gesellig, großzügig und originell. Sie denken analytisch, sind wissbegierig und haben Organisationstalent. Ihrer Kreativität und Dynamik verdanken sie viele ungewöhnliche Ideen.

Zum Umgang mit Ottern ist zu lesen, dass diese geistig sehr beweglich sind und sich schnell langweilen. Wer also die Aufmerksamkeit eines Otters erhalten möchte, sollte nicht ins Schwafeln geraten.

Wolf-Geborene wie ich sind leidenschaftliche aber anpassungsfähige Lebewesen. Sie können ihre beträchtliche Energie gleichzeitig auf scheinbar gegensätzliche Unternehmungen konzentrieren. Dank ihrer emotionalen Unverwüstlichkeit erholen sie sich schnell von Enttäuschungen. Wölfe werden wegen ihrer mitfühlenden Art in Stress-Situationen sehr geschätzt, manchmal wird ihre Hilfe aber nicht gewürdigt. Dann sollten sie ihre Energie regelmäßig wieder aufladen, indem sie sich eine "Auszeit" für sich alleine gönnen (Juhuuu...). Vertrauenvoll und uneigennützig widmen sich Wolf-Geborene ganz den Menschen, die ihnen nahe stehen. Sie lassen sich aber auch leicht von ihnen verletzen. Und Wölfe haben einen ausgeprägten Sinn für Ästhetik, wir identifizieren uns stark mit unserem Schaffen und nehmen Kritik leicht zu persönlich. Ja, genau so bin ich!

Noch schnell ein Blick auf unsere Gans, den Ashley. Gans-Geborene haben klare, langfristige Ziele und die Geduld und Entschlossenheit, sie auch zu verwirklichen. Obwohl sie Enttäuschungen gut verkraften, sollten sie sich davor hüten, in  Niedergeschlagenheit und Melancholie zu verfallen, wenn es zu Rückschlägen kommt. Sonst könnten sie verbittert werden. Manchmal wirken sie durch ihre Beharrlichkeit und Reserviertheit kühl und arrogant - selbst den Menschen gegenüber, die ihnen wirklich etwas bedeuten. Sie sollten ihre Zuneigung öfter einmal in Wort und Tat Ausdruck verleihen und so zeigen, wie warmherzig und sanft sie in Wirklichkeit sind.

(aus: welt-der-indiander.de)

So, Poahly, Du kannst Dir aus allen Horoskopen das Passende für Dich heraussuchen. Eigentlich glaube ich aber, dass das alles Quatsch ist. Jeder ist, wie er ist, und so wie wir sind, sind wir gut. Heute beim THS und der Unterordnung war ich sogar saugut. Mein Frauchen war furchtbar stolz auf mich, egal ob ich nun ein Büffel, eine Weide oder ein Wolf bin.

Lass' Dich feiern und denke daran: Auch der Otter-Geborene hat im zugefrorenen Bachlauf nichts zu suchen!

Letti

Alles, was nicht aus den Horoskopseiten stammt, habe ich mal wieder bei Wikipedia gefunden.

Dienstag, 7. Februar 2012

07.02.2012

hi letti,

die gute nachricht zuerst: ich habe überlebt, die schlechte: ich wurde heiß gebadet, denn ich wäre heute fast ertrunken!

es begann ganz harmlos.
auf der brücke trafen wir nach langer zeit endlich mal wieder aki. wir haben uns beide total gefreut, uns zugewedelt und begrüßt.
daher durften wir am fluss beide von der leine, um auf der wiese zu spielen zu können.
vorher wollte ich aber noch ganz kurz an den fluss. man kann nämlich jetzt wunderbar auf den vereisten ufern bis in die mitte vom fluss die enten beobachten und dort alles sehr komfortabel beschnüffeln.
aber schwupdiwupps, rutschte ich in das brrrrrr-kalte Wasser und kam nicht mehr auf die eisscholle zurück.
meine mama rief, aber ich konnte echt nicht kommen. da kam sie herbeigelaufen, hat sich auf das eis gelegt, ist an mich rangerobbt und hat mich am halsband rausgezogen. zuerst bin ich noch was eingebrochen, aber dann hat sie nochmal gezogen und wir sind an das sichere ufer mit weichen pfoten.
sie hat mir sofort das pitschnasse mäntelchen ausgezogen und mich in ihren warmen mantel gepackt. mein fell war in null-komma-nix bereift. wenns nicht so kalt gewesen wäre, hätten wir sicher noch fotos von meinem tollen look gemacht. so war uns aber nicht danach.
akis frauchen hat sich mira geschnappt und wir sind nachhaus gerannt. dort wurde ich heißt geduscht, abgetrocknet und habe erst mal in ruhe gefressen.
ich fands gar nicht so schlimm, aber meine mama war fix und foxi.
ich glaube, sie lässt mich am fluss nicht mehr von der leine, ich bin mir auch nicht sicher, ob ich nochmal auf das glitschige eis laufe, war mir doch zu eisig.

und die moral von der geschicht -
geh niemals aufs eis, nein niemals, nicht!

und liebe letti:
lauf nicht auf euren teich. das eis darauf könnte auch einkrachen!
und dann ist der noch so tief, wer sollte dich da retten, euer käscher ist bestimmt nicht groß genug!


bis bald
dein iceman
poahly

Freitag, 3. Februar 2012

03.02.2012

Hi, Poahly,

hier nur schnell noch eine Bemerkung von mir zum Thema "Spielen". Wir sind uns eigentlich einig bzgl. des Hundespiels. Ich hoffe, Du meinst nicht, dass ich so blauäugig bin, anzunehmen, dass man alle Hunde ungehemmt miteinander spielen lassen sollte, auch wenn sie sich nicht kennen oder man sie vorher noch nie gesehen hat. Ich weiß genau, dass einige Hunde nicht mehr fähig sind oder nie fähig waren, mit anderen gesittet zu kommunizieren. Und dass auch viele Zweibeiner nicht fähig und willens sind, ihre Hunde entsprechend vorzubereiten. Augen zu und durch gibt es bei uns auch nicht. Schon gar nicht, weil aufgrund unserer Größe die meisten Leute uns ihre Hunde gar nicht anvertrauen wollen. Das findet mein Frauchen in manchen Fällen schade (in vielen auch nicht), sie respektiert es aber. Wenn wir uns z.B. nicht kennen würden und wir Dein Frauchen und Dich beim Training für den Lauf im März sehen würden, und Du wärest an der Leine - mein Frauchen käme nicht auf die Idee, Euch zu sagen, dass Du abgeleint werden sollst, um unbedingt mit mir zu spielen. So etwas ist Euch ja passiert. Nein, jeder sollte das tun dürfen, was er für richtig hält, ungestört und ohne andere zu stören. Mein Frauchen lässt uns auch nicht auf andere fremde Hunde losstürmen und schreit hinterher "Die wollen nur spielen!". Den umgekehrten Fall akzeptiert sie genauso wenig. Wenn wir uns kennen, ist das was anderes.

Mira tut uns richtig Leid, dass sie von einem schlecht erzogenen Hund einer noch schlechter erzogenen Frau angegriffen wurde. Wenn dessen Frauchen meint, sie könne ihren Hund unangeleint im Platz liegen lassen, dann geht das nur, wenn dieser Hund unter keinen Umständen aufsteht und andere verletzen möchte. So etwas nennt man Rücksicht und Verantwortungsgefühl. Zum Glück ging es für Mira glimpflich ab. Leider gibt es solche Menschen immer häufiger. Sie schaden dem Ruf aller Besitzer vernünftig erzogener Hunde.

Nur hält mein Frauchen das Spiel der Hunde, ordentlich erlernt und ausgeführt, für eine wichtige Kommunikationsmöglichkeit unter Hunden und nicht für ein unnötiges Kräftemessen. Selbstverständlich auf  freiwilliger Basis.

D'accord?

Meine anderen literarischen Ergüsse folgen noch, ich habe ja noch 11 Tage Zeit ...

Letti 

Donnerstag, 2. Februar 2012

02.02.2012

hi letti,

dann bin ich ja beruhigt, dass ihr noch so schöne geschenke bekommen habt.
ich konnte mir das auch gar nicht denken, dass eure zweibeiner euch hätten hängen lassen.


meine liebe letti, im übrigen hast du natürlich wie immer mit allem recht!

natürlich müssen wir fifis lernen, miteinander spielerisch zu rangeln. das war mir in der welpenstunde das allerliebste, zusammen mit nachlaufen, da war ich oft der schnellste. und wer weiß, ob mich der schäferhund damals nicht gebissen hätte, wenn ich mich als kleiner fuzzi nicht vor ihm auf den rücken geworfen hätte, was wir in der welpenstunde miteinander einübten, wenn wir durcheinanderkugelten, aber:
was man im geschützten raum in der hundeschule mit erfahrenen trainerInnen und lernbereiten zweibeinern übt  oder mit hundekumpels, die man kennt, beim rumtoben ausprobiert, ist was anderes als im richtigen leben.

denn, liebe letti, das hast du ja auch schon erlebt - wie dich der gremlinartige fifi angegangen hat und du wolltest ihn nur lehrbuchmäßig zurechtstutzen und wie hat der zweibeinder des angreifers lamentiert. dabei hatte er seinen hund weder an der leine noch sonstwie unter kontrolle.

es gibt leider genug vier,- aber auch zweibeiner, die kennen die regeln nicht und dann kann es eng werden und das meinte mein hundelehrer und da gebe ich ihm recht. das muss sich kein gut ausgebildeter und sozialisierter hund antun (lassen), nach dem motto "der will nur spielen" oder "das machen die schon unter sich aus".

wir sind für das thema besonders sensilisiert, da wir vor kurzem ein schlimmes erlebnis hatten.
bonnie war zu besuch und wir trafen beim spaziergang einen hund, der weder angeleint war noch hörte, sondern sich schnurstracks auf mira zubewegte,  die wie angewurzelt stand. so blieben wir alle in etwas abstand stehen, da wir ihn nicht reizen wollten, wir hatten schon von ihm gehört und in der leider trügerischen Hoffnung, das sein frauchen irgendwie tätig würde. die tat leider gar nichts und so warf der riesenhund die kleine alte mira ohne vorwarnung um und biss sie in den rücken. er wollte dann noch zu mir und meine mama hat ihm scharf ein "sitz" zugerufen, dan hat er sich getrollt, er hatte vielleicht auch respekt vor bonnie. du musst nicht meinen, dass sich der zwei- oder vierbeiner entschuldigt hätten…..
mirachen hat dann gehinkt, ihr speck hat vermutlich das schlimmste verhindert. sie ist in ihrem ganzen langen leben bei uns noch nie gebissen worden und hat noch nie einen anderen hund angegriffen und jetzt das.

wir hunde (und natürlich auch unsere zweibeiner) müssen viel lernen und wer dazu keine chance hatte (oder nicht willens war oder ist) - warum auch immer - der reagiert unter umständen regellos und gefährdet sich und andere.
und - es gibt auch ausnahmen. wir kennen eine hündin, die war 4 jahre in einer hundeschule (dir nicht unbekannt). die zweibeiner haben sich wirklich geplagt mit ihr und mit sicherheit auch die trainer und die legt sich trotzdem mit vielen hündinnen an (glücklicherweise nicht mit mira) und hält sich dann an keine regel; eine freundin von mir und mira war schon bei der tante doktor anschließend. nun achten ihre menschen peinlich darauf, dass sie nicht mehr wild werden kann und sie muss in unübersichtlichen situaiton konsequent an die leine.
theorie und praxis stimmen halt nicht immer überein.

daher stehen wir auf dem standpunkt, ein hund darf nur frei laufen und sich anderen tieren oder menschen näheren, wenn er entweder harmlos ist oder absolut gehorsam. alles andere ist no-go, weil es mittlerweile zuviele hunde gibt und wir treffen bei unseren spaziergängen auch viele menschen, die darf man ja auch nicht verschrecken. wenn wir rücksicht erwarten, dann müssen wir auch selber dazu bereits sein. dazu sage ich nur "leben und leben lassen".

umso richtiger und wichtiger ist es, dass wir hunde möglichst schon in den hundekindergarten (welpenstunde) dürfen und danach mindestens noch in die grundschule (erziehungskurse); weiterführende schule muss ja nicht jeder machen. aber schön ist es schon für uns hunde, wenn die menschen uns nach unseren anlagen entsprechend möglichkeiten der beschäftigung bieten. darin unterscheiden wir uns nicht sehr von den zweibeinern.
niemand ist glücklich, wenn ihm stinklangweilig ist und mir tun alle hunde sooooooooooo leid, wenn die gerne arbeiten würden als schnüffel- oder treibhund und sind dann "arbeitslos" oder haben kein hobby, dass ihrer veranlagung nahe kommt.
leider beachten das viele menschen nicht, wenn sie sich einen hund aussuchen, sondern schauen eher auf das äußere "och ist der süß" oder "och ist der aber selten...." usw.

aber wie immer. liebste letti, wir werden die (hunde-)welt nicht retten und  können nur hoffen, dass wir mit unseren gedanken anregungen interessierten hunden geben.


aber nun zu meinem neuen hobby!
allerdings habe ich mir das nicht selber ausgesucht.....
und: ich bin total geschafft!

wir rennen jetzt 3 mal die Woche, uff.
aber, es gibt ja immer 2 seiten: ich bin der hahn im korb...!
und zwischendurch dürfen wir frei laufen und die damen, naja…, die spielen ganz schön wild und eine sammelt sogar müll im gestrüpp auf, sehr brav.
ich halte mich dann lieber im hintergrund und mache einen auf braven Hund. manche menschen glauben ja, weibchen wären viel gehorsamer als jungs und viel anhänglicher. aber an dem vorteil "säge" ich! du kennst ja mein motto: es kommt immer auf den einzelnen an!

in der gruppe macht das laufen viel spass und weißt du waaaaaaaas?
zum schluss machen die zweibeiner ganz komische verrenkungen, stehen auf einem bein und zum schluss ziehen sie uns sanft an den vorderpfoten, damit wir die balance üben.
da biste platt! ich konnt's zuerst auch nicht glauben.

meine mama hat eine laufleine für uns gekauft. sie trägt die um den bauch und ich hänge und laufe an einem stück leine, die nachgibt, dolle Sache.
und da eine der hundedamen  zur zeit so gut richt, laufe ich schön  hinter ihr her laufe und das schnüffeln nebenher vermisse ich dann gar nicht mehr….
ich würde gerne mit ihr zwischnedurch noch "gymnastik" machen, das wollen leider weder sie noch die zweibeiner;  keine ahnung, warum, soll die natürlichste sache der welt sein.

jedenfalls stehe ich nun manchen abend vor der schlafzimmertüre und will in meinem Korb.
sollen die bösewichter doch aus dem kasten ins wohnzimmer springen, ist mir echt egal. soll doch mein papa zur abwechslung mal bellen: "ich habe fertig".


einen dicken schmatz von deinem müden

poahly