Freitag, 12. April 2013

12.04.2013



Zuerst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu.
                
                            Jürgen Wegmann

Hi, Poahly,

unser Osterfest stand dieses Jahr unter keinem guten Stern, echt nicht! Du weißt ja, wie Menschen normalerweise die Ostertage verbringen. Die älteren Zweibeiner huschen am Ostersonntag früh am morgen durch den Garten und verstecken bunte Eier ziemlich laienhaft im Grünen. Die machen sich nicht mal die Mühe, ein bisschen zu graben um die Suche interessant zu gestalten!!! Und später rennen jüngere Zweibeiner mit einem Körbchen herum und sammeln die Eier wieder ein. Angeblich soll ein Hase für das alles verantwortlich sein, pah! Wir Hunde wissen, dass Hasen ganz andere Dinge tun, und wir würden keine Mühe scheuen, mal die Hasen und nicht die Eier zu suchen.

Nun haben wir ja Hühner und so sind bei uns immer Eier im Haushalt vorhanden.

....gewesen....  

Leider sind unsere Hühner, obwohl Ostern war, alle richtig tot, dauerhaft...
Denn wir hatten vor Ostern mehrfach Besuch einer Wildkatze, und die hat alle unsere Hühner platt gemacht. Nicht alle auf einmal, nein, in zwei Etappen. Aber, Poahly, und ich bin immer noch richtig empört, sie hat KEINES für mich übrig gelassen. Unfassbar! Ich hatte mich ja früher schon mal mit der Konfliktforschung und dem Verhältnis Hund-Katze beschäftigt. Und ich hatte gute Vorsätze. Aber jetzt ist meine Geduld am Ende. Ein nepalesisches Sprichwort sagt: "Wer den Feind umarmt, macht ihn bewegungsunfähig" Mehr sage ich dazu nicht!!

Der Feind in meinem Garten: Felix silvestris silvestris
Mein Frauchen hat mir erklärt, dass ich bei den Reißzähnen der Katze im Kombination mit ihrer Beweglichkeit sicherlich den Kürzeren ziehen würde. Sie repariert jetzt lieber den Stall und kauft eine neue Hühnerschar. Das Frauchen muss aufmerksam sein, denn schon Wilhelm Busch wusste: "Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge" (... wie Löcher im Dach eines Hühnerstalls). Und sie hofft, dass der lange Winter jetzt endlich zu Ende ist, und die Katze ihrer eigentlichen Aufgabe nachgeht und Wühlmäuse jagt.

Wir sind aber noch aus einem anderen Grund traurig. Ashley hat die Magendrehung zwar mittlerweile gut überstanden, leider ist nach der OP der Rücken richtig demoliert. Wir wurden vorgewarnt. Während der OP musste Ashley 1,5 Stunden auf dem Rücken liegen, mit gestrecketen Beinen. Das hat dem Rücken sehr geschadet. Leider hilft jetzt nicht mal mehr das Lasern, es müssen wieder Schmerzmittel ran. Ich darf auch nicht mehr ganz so heftig mit Ashley spielen. Ab und an versuche ich, sein Fressen zu klauen, denn so stark wie früher ist er nicht mehr. Er kann sich nicht mehr so gut gegen mich behaupten. Da passt aber das Frauchen auf. Wenn ich Ashley zu sehr bedränge, bekomme ich richtig was auf den Hut. Frauchen und Herrchen sind sehr traurig.

Mein Frauchen wollte mir etwas Schönes gönnen (weil ich etwas kurz gekommen bin in letzter Zeit) und hat mich zur Hundeschule  mitgenommen. Ich durfte mit den pubertierenden Jungen und Mädels spielen, die danach von meinem Frauchen etwas lernen sollen. Poahly, das war mir viel zu wild. Am Anfang bin ich noch zurückgewichen, weil mir das zu krass wurde. Die waren alle total aufgedreht und mega aufdringlich. Nach einer Weile wurde ich zornig! Ich habe dem jungen Gemüse richtig die Meinung gesagt. War auch nicht erwünscht.... Jetzt darf ich noch mit, aber nicht mehr drei Stunden hintereinander. Mein Frauchen wundert sich nur, dass selbst ein Hund wie ich  (im Alter) ruhebedürftig geworden ist.

Deshalb Poahly, sage ich Dir:

Genieße das Leben...
Make love, not war
...  es kann voll schnell vorbei sein!

Amseln haben im Frühling auch Lust auf etwas Deftigeres als Äpfel
Mach's gut!

Letti

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