Dienstag, 20. Juli 2010

20.07.2010

bonschur letti-cherie,

ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. ich hab' soviel erlebt!

wir sind vor gaaaaaaaaaaaaanz langer zeit mit einem voll gepackten auto losgefahren. ich musste (!) zusammen mit mira (auweia, hat die einen maulgeruch - sie soll zum zahnarzt, weiß aber noch nix davon) in meiner kiste sitzen. war vor lauter kisten (die heißen koffer) nämlich kein platz mehr.
als wir abends gehalten haben, habe ich einen großen schreck bekommen, da drei schäferhunde wild gebellt haben. die bewachten ein haus mit einem großen garten voller vögel (leider hinter gittern). dort haben wir ein zimmer bekommen und einen teil unserers gepäcks hingeschleppt (also eher die zweibeiner). abends durften mira und ich mit zum essen und dann sind wir noch spazierengegangen. habe dann schon wieder einen großen schreck bekommen, da große tiere, die schrecklich schrien (waren grau, hatten große ohren und riesige schnauzen) an den zaun gelaufen kamen. da wars echt ländlich und die wenigen anwesen drumherum mit viel wiese hatten ganz besonderes fachwerk - hörte ich meine menschen sagen - wir waren in der normandie. die leute sprachen auch ganz anders als zu hause.
als wir morgens weiterfuhren, war ich nicht traurig, da die drei hunde schon wieder so böse bellten. nur die kleine dackeldame war nett und wollte mit mir spielen. die hatte vielleicht geschwister, da sind wir beide aber noch mehr als gut bedient.
wir sind dann wieder lange gefahren und kamen nach einigen stops an einen schönen großen garten auch mit viel wiese drumherum (wunderbare "pampa") und es roch herrlich nach meer (so wie in den letzten ferien). dasa heißt dort betragne: dort warteten schon zweibeiner auf uns mit bonnie - die "kratzbürste"; sags aber keinem weiter, denn bei mira hat sie immer schön lieb getan. nur ich wurde immer angemeckert, dabei wollte ich nur spielen. naja, wollte mich auch ein bisschen bei ihrem papa einschleimen: da gabs aber "kasalla" - bonnie hat mich zwischen liegestuhl und gartentisch eingeklemmt und in den po gezwickt, schon wieder ein blauer fleck. aber ich dachte mir, das muss ein versehen sein, wenn sie erst mal merkt, was ich für ein dufter typ bin, wird sie schon weich werden. wurde sie aber leider nicht. so musste ich mich mit der gamma-position begnügen, du kannst sicher nachfühlen, was das für ein mieses feeling ist. aber: der nächste urlaub kommt bestimmt und wer weiß. ich gebe die hoffnung nicht auf. dafür haben mich die jungen zweibeiner  ganz oft rumgeschleppt und zu mir "grand bebe" gesagt und mir mir geschmust. ätsch!

am breiten strand durfte ich frei laufen und habe auch schon mal versucht, große weiße vögel zu haschen. leider waren die schneller. bin sogar durchs wasser geprescht. schwimmen ist aber nicht mein fall, musste ich auch nicht und die hohen wellen sind auch mehr was für verrückte zweibeiner mit brettern (wenn du mich fragst). nur an manchen stellen musste ich an die leine, da dort seltene vögel ihre kleinen aufziehen. die hatten einen lustigen namen: sandregenpfeifer, haben aber weder sand noch regen gepfiffen. die menschen geben schon komische bezeichnungen.
einmal habe ich am strand mein ebenbild getroffen, auch ein caniche moyenne noir und noch jung und bin ganz doll mit ihm um die wette gelaufen. das war herrlich.

oberhalb vom strand war das gelände - bestimmt von uns bis noch weiter als zu dir - schön übersichtlich mit kleinen pfaden. da durfte ich auch frei laufen, bonnie immer voran und ich hinterher. mira haben wir dann zuhause gelassen. das wäre zuviel für sie gewesen. unsere menschen haben sich ständig gebückt und mit kleinen kästchen klick gemacht und fast schon gejubelt. die hatten solchen spass an den verschiedenen kräutern. soviel kann ein normaler rüde, also ich, gar nicht markieren.

wir sind auch viel rumgefahren und sind durch straßen gelaufen (roch das gut - vor allem vor den "poisonnieren" - da gibst fisch und tiere, die könnten, wenn sie könnten, einen ordentlich in die schnauze zwicken. was wir dort mitgenommen haben, was zum glück schon ziemlich tot.

einmal sind wir auch an wiesen vorbeispaziert, dort standen große steine, die kannst selbst du mit ashley zusammen nicht herumtragen. unsere menschen sagten was von obelix und hinkelsteinen. mir wars egal. leider konnte ich keinen markieren, die waren nämlich eingezäunt, damit das grün dazwischen nicht plattgetrampelt wurde von den vielen menschen (waren auch ein paar hunde unterwegs, hatten aber leider keine zeit für mich.)

und - letti halt dich fest: es gibt einen schutzheiligen der hunde, besser gesagt der doggen! es ist st. ronan. der lebte vor langer, langer zeit und der damalige ober-ober-ober-alpha-mensch hat zu ihm gesagt, wenn er, also der ronan (war ja da noch kein heiliger) von seinen doggen nicht zerfleischt würde, dann wäre er frei. haben die natürlich nicht. vielleicht ein bisschen mit ihm gespielt, so genau weiß mans nicht.
jedenfalls sind wir in der chapelle gewesen. die ist ganz einsam gelegen mit einem kleinen schattigen wäldchen und einer quelle, also genau das richtige für hunde.
leider konnt man keine kerze aufstellen, hätte ich selbstverständlich auch für dich und ashley gemacht. hab aber dafür sehr an dich gedacht :-* .

an einem tag liefen unsere menschen dann emisg durcheinandern, packten wieder alles zusammen, gerade als wir hunde uns richtig ein- und aneinandergewohnt hatten und es ging wieder auf lange fahrt. oh schreck wir hielten wieder bei den bestien und diesmal schrieen die grautiere gleich beim aussteigen. ich bin zusammengezuzckt. mira machte auf cool - kein kunststück, wenn man so ein altes taubes nüsschen ist.
wir hatten wieder das gleiche zimmer und ich hab nach dem abendessen gedacht, gleich kommen sie und kriegen mich und hab sicherheitshalber immer gebellt. mama hat mich dann ins bett gehoben und eng an sie gedrückt konnten wir ein- und durchschlafen.
und was soll ich dir sagen, nach stundenlanger fahrt sind wir heute wieder nachhause gekommen. ich hab' sofort den garten konrolliert. war alles soweit in ordnung, nur ziemlich trocken. kaum grabfähig, ganz anders als in unserem garten in uralub, da konnte ich tolle löcher graben, ganz easy, naja sollte ich nicht und wurden immer wieder zugeschaufelt- solche spielverderber die mensch.
meinen "egon" - meinen plüsch-eber, den ich so schön "zur schnecke machen kann" (ist aber gar keine, hihi), der mit in urlaub war und mit dem ich schöne stunden im garten verbracht habe - den habe ich zuhause in mein frisch ausgepacktes neues hundebett (haben wir im urlaub gekauft) gebracht, bevor mira auch nur daran denken kann, sich dort einzunisten. 

aber jetzt bin ich hundemüde und freue mich, von dir zu hören. übriggens prima das neue bett (gähn).
mein papa hatte deinen menschen ja schon aus dem urlaub aus einem flachen kasten grüße geschickt. wie das geht, weiß kein hund.

beste grüße dein poahl

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ein neuer Kommentar für Paul und Letti: