Mittwoch, 9. März 2011

09.03.2011




chere amie,

deine (?) spuren im sand,
die ich gestern noch fand ... 

da musste ich so an dich denken
und will dir beste glückwünsche schenken.

wünsch' dir für deinen ehrentag hurra,
schöne spaziergänge, leckere hundekekse fürwahr,

bleibe gesund und allzeit bereit,
dass du noch lange so fidel bleibst

und oft und witzig mit mir bloggst
und bei gelegenheit auch abrockst

dies wünscht zu deinem geburtstag heute
dir paul und seine ganze meute.



apropos sand:
wir waren für ein paar tage am meer und es war wunderbar.

ichwar sogar auf einer half-pipe, direkt an der strand-promenade, genau das richtige für einen kernigen junghund wie mich!!!!! du hättest sicher mit einem sprung gleich die höhe erreicht. dafür muss ich noch üben.

der strand war an manchen tage so riesig breit, dass nur meine mama mit ihrem dingens merkwürdige hunde, seehunde genannt am ufer und im wasser planschend sehen konnte und ich gar nichts davon gemerkt habe.

ich bin ganz oft hinter dem ball her gerannt, ganz schön anstrengend, das kann ich dir flüstern und habe viele hundekumpels getroffen.

einer hat mich sogar flach gelegt. ich war allerdings nicht ganz unschuldig und das kam so:
ich schnupperte ganz vertieft am strandgut, als plötzlich wie aus dem nichts ein jagdhund aus den dünen kam. ich bin natürlich nichts wie hin und hab' ihm gleich aufgeritten -  na, zumindest versucht, er war ja leider größer als ich, wenn auch nur körperlich (dachte ich), wenn du verstehst, was ich meine. er hat sich aber nicht davon beeindrucken lassen und mira sogar am popo gerochen. das ging dann eindeutig zu weit oder besser gesagt zu nah und ich habe den gremlin gemacht. dann ist er auch wild geworden und ich habe mich vorsichtshalber auf den rücken geworfen.
das frauchen war ganz erschrocken, aber meine eltern waren cool und meinten, dass sei kein problem zwischen jungs und ich bräuchte das mal. das fand ich doch ganz schön hammerhart. da versucht man ein macho zu werden und dann das.
jedenfalls sind wir dann jeder für sich am strand weitergelaufen und haben uns ignoriert. mira fands sicher toll. ich frage dich, welches hunde-mädchen wird mit fast 15 jahren noch derart umschwärmt und verteidigt?

das beste aber war der fund eines super-toten fischleins, in dem ich mich wälzte; leider nur kurz und das wurde dann sogar noch abgewaschen. dir hätte mein herbes parfum sicher gut gefallen. meine eltern sind da leider komplett anderer meinung, echt doof.

so sind diese ferientage eine echte herausforderung für einen junghund wie mich und so sende ich dir meinen persönlichen hotel-knigge für den fall, dass du auch mal in einem übernachten solltest, damit du gewappnet bist:

das hündische grundgesetz für einen einwandfreien hotelaufenthalt

1. sich nicht über gebühr auf dem teppich wälzen, geschweige kratzen und auf gar keinen fall in eines der schönen sessel-polster beißen, auch wenns noch so schwer fällt

2. nicht bellen, wenn hund im nebenzimmer geräusche hört, egal welche

3. mal alleine auf dem zimmer bleiben und dann nicht heulen; wenn dann nur ganz kurz sozusagen ein anstands-heul, damit die menschen auch wirklich merken, was sie einem damit antun

4. an türen, hinter denen anderen hunde kurzfristig alleingelassen heulen, komentarlos vorübergehen und andere hündische hotelgäste v.a. die an der leine oder auf dem ärmchen, ignorieren

5. in seiner eigenen, mitgebrachten heia schlafen und nachts nicht in das bett der zweibeiner einstigen und diesen einheizen

6. auch ist es nicht erlaubt, lebensmittel, die auf niedrigen tischen stehen, zu probieren (gilt leider, leider auch für zuhause!)

7. keinesfalls fremden damen, die vom poolbereich in ihre etage fahren und die hund im aufzug trifft, die nackten füße lecken

8. sich beim bar-fräulein von der besten seite zeigen, da dies sich günstig auf die gläser-füllung der zweibeiner auswirkt, aber: keinesfalls darf man zu seinem menschen auf das weiche und gemütliche sofa in der hotel-lounge/barbereich springen, sondern muss brav daneben liegen, bis die zweibeiner ihr getränk und knabbereien intus haben (zum glück haben die französinnen ein herz für hunde und es gibt wenigstens was zu trinken für uns arme hascherl).

9. sich im restaurant (gilt auch für die außerhalb vom hotel) möglichst klein zusammenkringeln, das personal relaxt über einen steigen lassen und sich von langweilenden kindern streicheln lassen, wenn möglich, ohne diese zu küssen und vor allem ohne die zu knappen, nicht wahr mirchen, du altes, zahnloses zickchen

10. den rasen der hotelanlage (le pelouse) respektieren, d.h. sich die duftmarken bis zum straßenrand verkneifen


ganz schön hart, letti,  wie du siehts.
äwer: et hätt noch imme hot jejange und ich darf nächstens wieder mit.

jetzt muss ich schlafen und die erlebnisse verträumen.

bis bald und lass dich heute so richtig von allen zwei- und vierbeinern verwöhnen!!!!

grosses bissous
paul
p.s. ich soll in der hundeschule nun auch noch französisch lernen, die haben vielleicht ideen...

auf der half-pipe
  
her mit den kleinen französinnen!!
große sind auch süß!

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