Samstag, 12. November 2011

12.11.2011

Einmal dachte ich, ich hätte Unrecht. Aber ich hatte mich getäuscht.
                                                  Graf Fito

Einmal dachte ich, ich hätte Recht. Aber ich hatte mich getäuscht. 
                                                    Letti

Hi, Poahly, 

toll, dass wir uns so gut ergänzen. Wenn ich mal einen Fehler bei meinen Recherchen mache, kann ich mich darauf verlassen, dass Du ihn verbesserst. So ein Trüffeldiplom ist schon eine tolle Sache! 

Aber bei dem, was ich heute in einem Reklameprospekt meines Frauchens entdecken musste, kannst selbst Du nichts mehr retten. Ich bin so empört über das, was sich die Zweibeiner wieder ausgedacht haben, um uns Hunde zu schikanieren. Grauenhaft!

Setz Dich irgendwo hin und schau Dir die Bilder an:

Das ist doch unerträglich, oder?!? Ich hatte ja schon letztes Jahr geschrieben, was ich von der Sitte der Menschen halte, sich einen Baum aus dem Wald ins Zimmer zu stellen, und diesen über und über mit senilen alten Männern und Frauen in wallenden Gewändern und Flügeln zu behängen. Auch noch beleuchtet!! Aber jetzt noch Hunde für diesen Unsinn - ach was, für diese Nichtsnutzigkeit (das sagt die Oma immer, wenn etwas extrem schlimm ist) - zu missbrauchen, z.T. die Armen fest umschlungen mit einer Katze und debil lächelnd dargestellt, das grenzt an Tierquälerei, echt. Mein Frauchen hat den Prospekt studiert, dabei hatte sie einen ähnlich bescheuerten Gesichtsausdruck wie die geknechteten Kreaturen. Poahly, wenn die diese Dinger in unser Haus holt und dafür noch ihre Papierscheine, die sie ansonsten für meine Hundeleckerchen braucht, hergibt, dann ... dann ... ZIEHE ICH AUS!!

"Ehe man den Kopf schüttelt, versichere man sich, ob man einen hat!"

Das wusste schon Truman Capote. Poahly, ich habe einen Kopf und nicht nur der schüttelte sich bei diesem Anblick ...

Wenden wir uns lieber den schönen Dingen zu, der Hundeschule. In meiner vorletzten Stunde hatte Ashley mich begleiten dürfen. Das Herrchen war früher zu Hause, und Ashley sollte als "große Ablenkung" während der Unterordnung dienen. Wir haben wohl ordentlich Eindruck gemacht, denn das Frauchen von meinem Dackelfreund sagte zu meinem Frauchen, dass sie jetzt verstehe, warum mein Frauchen mich immer "meine Kleine" nennt. Und beim Abrufen durch die Junghund-Gruppe war Ashley so schnell unterwegs, dass die Menschen Schwierigkeiten hatten, ihren Hunden in dem Moment, als Ashley auf ihrer Höhe war, ein Leckerchen in die Schnauze zu schieben. Ich bin einfach so - das heißt ohne Leckerchen -bei meinem Herrchen geblieben. Ich weiß ja, dass Ashley nichts Besonderes ist. Unser Lehrer hat gleich noch die Gruppe darauf aufmerksam gemacht, dass Ashley sein Seminar "Abruf unter Ablenkung" erfolgreich besucht hätte, so hatte auch er einen Gewinn von Ashleys Bravourleistung. 

Ich fand die Aufregung wegen "meines Kleinen" etwas übertrieben. In der Stunde darauf, als ich zum Spielen ins Gelände kam, fragten die Menschen gleich, wo denn Ashley sei. Zwei kleine Mädchen riefen laut, ob ich der große Hund sei. Darauf, und das hat mich schon etwas gekränkt, antwortete das Dackelfrauchen: "Nein, nein, das ist nur Scarlett". Sie sagte auch noch, dass Ashley schon schöner sei als ich (Pah!), und dass er sooo gut höre. Ob mein Frauchen immer noch mit ihm in die Hundeschule ginge und ... und ... und... Es war megapeinlich. Zum Trost haben die Mädchen mich aber gestreichelt. Und wir haben wieder Longieren dürfen!! Unser Longierkreis wird im Winter in der Halle aufgebaut. Ich hatte so viel Spaß!

Als mein Frauchen und ich nach Hause kamen, hatte unser super erzogener Vorbildangeber die vom Frauchen auf dem Tisch vergessene Butter samt Folie geklaut und verspeist. Hahahah!

Der Ruhm wie alle Schwindelware,
hält selten über 1000 Jahre.
                W.Busch

Deswegen lasse ich mir doch keine grauen Haare wachsen - das ist auch so ein dummer Menschenspruch!

In Ashleys Stunde haben sich Menschen mit Hula-Hupp-Reifen aufgestellt, und die Hunde mussten durch die Reifen durch laufen. Ashley war richtig mutig, obwohl die Reifen im Verhältnis zu seiner Größe ziemlich winzig waren. Er hat dann auch den ein oder anderen mitgenommen. Er hat aber keinen ausgelassen. Die Frau, die leider immer noch so viel Angst vor Ashley hat, war eine der Reifenträgerinnen. Sie hat ihre Aufgabe genau so mutig gemeistert. "Niemand weiß was er kann, bevor er's versucht."  (Publilius Syrus).

Bis bald, Poahly,

Letti, der Racheengel aller gedemütigten Weihnachtsartikel

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